Test | LinTech blueLino 4G+ – Bluetooth Musik-Empfänger mit atpX
Drahtlose Musikübertragung. Für mich in der heutigen Zeit fast unverzichtbar, denn es ist bequem und flexibel. Seitdem Apple seine AirPlay Technologie eingeführt hat nutze ich diese täglich um meine Musik zu hören. Bluetooth war damals keine Alternative, denn die Qualität der Musikübertragung war mehr als schlecht. Die Musikübertragung wurde hier komprimiert im Gegensatz zur verlustfreien Übertragung bei AirPlay.
Dennoch hat Bluetooth einen entscheidenden Vorteil: Es ist Plattform unabhängig. Soll heißen ob Windows oder Mac, ob Android oder iOS, jedes System kann Bluetooth Streaming nutzen. Bei Apple AirPlay hingegen ist man auf die Apple Infrastruktur angewiesen. Zudem erlaubte Apple die AirPlay Wiedergabe auch nur aus seinem eigenen Player heraus, was durch die spätere globale Integration zwar aufgehoben wurde, aber dennoch nicht perfekt war. Denn wollte man bspw. einen Film über VLC auf dem Mac schauen oder einfach nur die Systemtöne wiedergeben, hatte man eine Verzögerung von 4-5 Sekunden, was unakzeptabel war. Bei den mobilen Endgeräten funktioniert allerdings alles tadellos.
Zudem hat Bluetooth noch einen weiteren entscheidenden Vorteil. Es ist einfach und simpel und benötigt kein technisches Knowhow. Einfach die beiden Geräte mit einem Klick verbinden und schon läuft es. Dadurch hat sich Bluetooth immer weiter etabliert. Doch das Qualitätsproblem blieb zunächst. Jedoch ist der aptX Codec gekommen. Dieser ermöglicht nun eine verlustfreie Übertragung und damit qualitativen Audiogenuss.
Ich habe den LinTech blueLino 4G+ getestet, welcher diesen neuen Codec an Board hat. Bei dem Gerät handelt es sich um einen Empfänger, den man per Klinke oder optischem Kabel an seine HiFi Anlage oder Lautsprecher anschließen kann. Diese kann man so leicht um das drahtlose Feature erweitern.
Der Verbindungsaufbau war wie gewohnt einfach, sodass der blueLino auch schon direkt einsatzbereit war. Getestet habe ich ihn an meinen Nubert nuPro A-20 und der HiFi Anlage. Insgesamt ist eine deutliche Verbesserung der Audioqualität zu hören. Zudem ist die Übertragung nahezu verzögerungsfrei und auch bei langem Hören war die Übertragung immer unterbrechungsfrei.
Bevor man sich das Gerät kauft, sollte man sich jedoch noch einmal vergewissern, dass sein Smartphone, Laptop oder Tablet auch den aptX Codec unterstützt. Wenn nicht, funktioniert es zwar auch, denn der blueLino 4G+ unterstützt auch den SBC Codec, allerdings habt ihr dann wieder eine schlechtere bzw. komprimierte Audioqualität.
Hier solltet ihr euch also vorher informieren. Nur um ein paar Beispiele zu nennen. HTC One, Samsung Galaxy S III und S4 haben es, ein iPhone 5 hingegen nicht. Apple setzt derzeit nur bei seinen MacBooks und iMacs auf aptX, obwohl es eigentlich beim Smartphone wesentlich sinnvoller wäre. Weitere Informationen zu kompatiblen Produkten gibt es auch auf der Entwicklerseite von CSR, die den aptX Codec entwickelt haben.
Mit dem blueLino kann man insgesamt acht Geräte gleichzeitig verbinden, wobei die Wortwahl „gleichzeitig“ im Prospekt nicht ganz deutlich ist. Denn der blueLino kann gleichzeitig nur eine Verbindung aufbauen und ist dann für weitere Geräte gesperrt. Man muss also erst immer das eine Gerät trennen bevor das andere genutzt werden kann. Das ist so das einzige Manko, was ich auf Dauer nervig finde, denn das macht die Sache ein wenig umständlicher. Die acht Geräte beziehen sich in der Hinsicht nur darauf, dass der blueLino intern eine Liste mit acht Geräten anlegen kann und sich immer mit dem zuletzt verbundenen Gerät aus dieser Liste automatisch verbindet.
Die angegebene Übertragungsreichweite von 20 Metern ist durchaus realistisch, manchmal muss sich die Übertragung nur etwas fangen. So hatte ich teils über Eck, also in der Diagonale Probleme aber in der Geraden hat es auch durch zwei dick gemauerte Wände problemlos funktioniert.
Insgesamt ein empfehlenswertes Produkt. Nun bleibt nur noch abzuwarten, dass die Smartphone Hersteller langsam nachziehen und den Codec in ihre Geräte implementieren.
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