Withings Aura Sleep System: Lichtwecker & Schlafzyklustracker – Test

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Entspannt aufwachen. Gerade zu dieser Jahreszeit tuen sich viele Menschen schwer, mich eingeschlossen, am Morgen in die Gänge zu kommen. Dies liegt nicht unbedingt an fehlender Motivation, sondern am Licht. Ich bin ein Mensch, der am liebsten durch den natürlichen Sonnenschein aufwacht. Und das, wenn es sein muss, auch schon um 5 Uhr am Morgen. Aber zu dieser Jahreszeit fällt es mir einfach sehr schwer. Es ist morgens sehr dunkel und meinem Körper fehlt einfach etwas. Ähnlich dürfte es bspw. auch Schichtarbeitern gehen, die, je nach Schicht, immer im Dunkeln aufstehen müssen.

Eine Lösung darauf hatte ich euch bereits im vergangenen Jahr präsentiert. Das Philips Wake-Up Light, welches ich auch immer noch im Einsatz habe und mir das morgendliche Aufstehen deutlich erleichtert. Auf der Suche nach ähnlichen oder eventuell sogar besseren Produkten bin ich auf das Withings Aura gestoßen, welches mit dem Slogan wirbt:

„Aufwachen mit dem Licht, das Sie brauchen und der Musik, die Sie lieben“

Wir haben das Withings Aura Wake-Up Light in den vergangenen Wochen getestet und haben uns zusätzlich den optional erhältlichen Schlafsensor bzw. Sleep Tracker angeschaut. Was das genau ist, erfahrt ihr im kommenden Erfahrungsbericht.

Die Optik des Withings Aura gefällt und hebt sich deutlich von konventionellen Wecker Radios ab. Der Korpus präsentiert sich in strahlendem weiß und ist oben oval geschwungen. Die ovale Aussparung ist durch keine Abdeckung versehen. In ihr bricht sich das Licht, das von der unten angebrachten LED emittiert wird. Der Lautsprecher ist mit einem Gitter und einer grauen Stoffbespannung versehen. Auf der Rückseite finden wir drei USB Anschlüsse sowie den Anschluss für den Netzstecker. Zwei der USB Anschlüsse sind für den optional erhältlichen Sleep Tracker vorgesehen. An dem dritten Anschluss kann man sein Smartphone laden.

Tasten sucht man am Withings Aura vergeblich. Auf der Oberseite und an der rechten Seite finden wir dafür berührungsempfindliche Oberflächen, welche auf Antippen und Streichen reagieren. So reicht bspw. ein einfaches Antippen auf die Oberseite und der Wecker geht in den Snooze Modus. An der Seite streichen bewirkt eine Veränderung des Lichtes oder der Lautstärke. Alles Weitere übernimmt die Withings Health Mate ab.

In der App könnt ihr das Gerät konfigurieren, aktualisieren und Weckzeiten festlegen. Die Initiale Einrichtung geht insgesamt sehr fix und ist selbsterklärend. Beim Einstelen der Weckzeiten, gerade was Spotify betrifft, wird es etwas kniffliger. Dies haben wir euch im Video noch einmal detailliert beschrieben. Nutzt ihr zusätzlich noch den Schlafsensor, benötigt dieser bei erstmaliger Inbetriebnahme 10 Minuten.

Wie bereits zu erkennen ist, ist das Withings Aura weit mehr als eine normale Nachttischlampe mit Wecker. Was kann sie also genau.

Die wichtigste Funktion ist sicherlich der simulierte Sonnenaufgang bzw. Untergang. Anders als beim Philips Wake-Up Light arbeitet man mit einem anderen Farbspeckrum. Zum Aufwachen nimmt man nicht den Verlauf eines rötlichen Sonnaufgangs, sondern blaues Licht, welches die Melatonin Ausschüttung hemmt und somit die Wachsamkeit erhöhen soll.

„Schon gewusst? Melatonin ist das Hormon, das Ihrem Körper beim Einschlafen hilft und dafür sorgt, dass Sie nicht vorzeitig wieder aufwachen. Gewisse Arten von Licht beeinflussen die Produktion und Unterdrückung der Melatoninproduktion. Blaues Licht, wie das natürliche Licht der Sonne, verringert die Melatoninproduktion und lässt Ihren Körper schrittweise aufwachen.“

Nach einem Monat Test kann ich sagen. Es hilft definitiv, wenngleich ich den klassischen Sonnenaufgang des Philips Wake-Up Light definitiv bevorzugen würde. Aber für den reinen Effekt des sanften und ermüdungsfreien Aufwachens eine klasse Sache die funktioniert.

Für die Einschlafsimulation nutzt das Withings Aura allerdings auch den rötlichen Ton, der langsam dunkler wird. Allerdings habe ich beim Einschlafen nie wirklich Probleme, was mir auch der Sleep Tracker bescheinigt. In wenigen Minuten bin ich immer Eingeschlafen, auch ohne Simulation.

Die Withings Health Mate App ermöglicht es verschiedene Weckzeiten einzustellen und die Smart Wake-Up Zeit zu wählen. Der Wecker weckt einen dann in einer Leichtschlaf Phase, sodass man nicht direkt aus dem Tiefschlaf gerissen wird. Dies ist natürlich nur in Kombination mit dem Sleep Tracker möglich. Als Aufwachprogramm kann man zwischen vordefinierten Tönen, einem Web-Radio Sender oder einer Spotify Playlist wählen. Bei Spotify wird allerdings ein Premium Account benötigt. Sucht man nach Withings in Spotify findet man hier einige zusammengestellte Playlists zum Einschlafen oder Aufwachen. Überrascht war ich von der guten Klangqualität des verbauten Lautsprechers.

Neben den oben genannten Funktionen misst das Withings Aura während des Schlafes auch die Temperatur, Helligkeit und den Geräuschpegel im Raum. Dies dient im Anschluss ggf. zur Analyse, warum man einen schlechten Schlaf hatte und ob man ggf. auch schnarcht. Bezüglich der Temperatur gibt es noch eine Konnektivität zu dem Automatisierungsunternehmen NEST. Wird es bspw. zu warm, kann das Withings Aura mit NEST kommunizieren, welches dann entsprechend die Temperatur der Heizung senkt oder die Klimaanlage einschaltet.

Was mir noch besonders gut gefallen hat ist die dezente Anzeige der Uhrzeit, die man auch gut dimmen kann und sie somit blendfrei ist.

Die Bedienung über die berührungsempfindlichen Flächen ist Gewöhnungssache. Man muss lernen, wie man es bedient. Oft habe ich zu hart drauf gehauen. Dabei führ ein leichtes antippen eher zum Ziel.

Die meisten Funktionen des Sleep Tracker habe ich ja bereits genannt. Was natürlich das wichtigste ist, ist die Aufzeichnung des Schlafzyklus, eingeteilt in Wachphasen, Tiefschlafphasen und die REM-Phasen (in denen man quasi träumt). Darüber hinaus zeichnet der Sleep Tracker die ganze Nacht über die Herzfrequenz auf.

Somit bekommt man in Summe also ein sehr detailliertes Bild bzw. Auswertung über seinen Schlaf und kann basierend darauf ggf. Maßnahmen für seinen Schlafraum ableiten.

Insgesamt ist das Withings Aura in Kombination mit dem Sleep Tracker ein gutes Produkt, was man über die Zeit aber erst Lieben lernen muss, bis es so funktioniert, wie man es haben möchte. Grundlegende Tipps etc. geben wir euch aber noch einmal in unserem Video.

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4 comments

  1. Maria 19 November, 2015 at 16:05 Reply

    Bis ich diesen Artikel gelesen habe, wusste ich noch nicht mal, dass es so etwas gibt. Aber ich muss sagen, dass ich das Produkt super finde. Ich tue mich schwer damit morgens aus dem Bett zu kommen und hasse meinen Wecker wie verrückt :D Mit so einem Lichtwecker würde es mir bestimmt einfacher fallen aus dem Bett zu kommen. Ich glaube ich werde mich noch etwas dazu belesen und mir dann vielleicht einen davon zulegen. Danke für den hilfreichen Artikel!

    • Camillo Pfeil 20 November, 2015 at 09:17 Reply

      Danke Maria. Ja so viele Produkte gibt es dazu auch nicht auf dem Markt. Die längste Erfahrung bzw. am längsten auf dem Markt ist Philips damit. Den Link zu unserem Test findest du im Beitrag. Neu und noch nciht getestet wäre der beurer – 4-in-1 Lichtwecker – WL 90, welcher ab DEzember erhältlich ist und eventuell noch einen Blick wert wäre.

  2. Monica 11 Juni, 2019 at 10:59 Reply

    Ich hab mal bei Penny einen von Philips mitgenommen, war nicht so teuer. Er macht leider keine Musik oder Vogelgezwitscher. Aber das mit dem Licht hat erstaunlich gut funktioniert. Man fühlt sich echt nicht so erschlagen morgens.

  3. Alina 19 Juli, 2020 at 20:30 Reply

    Ich hab mir vor Jahren einen sehr günstigen von tchibo gekauft. der hat unterschiedliche Geräusche und auch ein Radio. die Bedienung ist relativ umständlich, da gibt es mittlerweile bestimmt besseres auf dem Markt. ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die wesentlich teurere Version von Philips mich noch viel besser wach gemacht hätte.

    mein Zimmer war nie richtig gut abgedunkelt und ich konnten den Lichtwecker auch nicht auf meine Betthöhe ausrichten, was wohl optimal gewesen wäre. hat trotzdem richtig gut funktioniert. ich werde aber halt auch im Sommer sehr leicht vom Tageslicht wach. daher hab ich den im Sommer auch gar nicht mehr gebraucht.

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