Eye-Fi Pro X2 Wireless SDHC Karte im Test – drahtlose Fotoübertragung

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Eye-Fi Pro X2 SDHC Karte

Was sonst nur teuren Profikameras vorbehalten war, kann nun ganz leicht nachgerüstet werden. Die Eye-Fi Pro X2 SDHC Karte ermöglicht es, die mit der Kamera gemachten Bilder drahtlos auf den Computer bzw. zu übertragen. Der Clou. Die Karte ist genauso groß wie eine normale SD Karte, halt nur mit einem integrierten WiFi Chip. Genial. Wir haben die Karte einmal für euch getestet.

First Look
Die Karte wird zusammen mit einem Lesegerät, sowie einer Bedienungsanleitung geliefert. Auf den ersten Blick unterscheidet sich die Eye-Fi äußerlich nicht von herkömmlichen SD Karten. Nimmt man die Karte in der Hand, ist sie einen hauch dicker und etwas schwerer.

Das mitgelieferte Kartenlesegerät mag auf den ersten Blick verwirren, dient aber lediglich der ersten Konfiguration der Karte.

Konfiguration
Die Konfiguration der Karte stellte sich als erstaunlich leicht heraus. Zunächst wurde der Card Reader samt SD-Karte an einen freien USB Port angeschlossen. Die benötigte Software befand sich vorteilhafter Weise schon direkt auf der Karte, sodass diese direkt installiert werden konnte.

Primär muss dann nur das jeweilige W-LAN Netzwerk eingerichtet werden, sodass die Karte in diesem „funken“ kann und die Bilder auf den PC oder Mac übertragen kann. Hierzu muss lediglich das W-LAN aus der Liste ausgewählt werden und der entsprechende Schlüssel festgelegt werden. Zusätzlich muss noch ein Ordner festgelegt werden, in dem die Bilder abgespeichert werden sollen. Dann konnte es auch schon losgehen.

Ärgerlich bei der Einrichtung war lediglich, dass man sich bei Eye-Fi online registrieren muss, um die Karte nutzen zu können. Worin der Sinn und Zweck besteht ist für mich fragwürdig.

Karten im Vergleich

Die Karte im Einsatz
Als Testkamera haben wir eine Nikon D90 im Einsatz. Alles funktioniert wie gehabt. Karte eingeschoben und Bilder gemacht. Nachdem wir das erste Bild gemacht hatten, sahen wir direkt im rechten oberen Bildrand ein Thumbnail von dem Bild aufploppen sowie einen Übertragungsbalken. Wenige Sekunden später war das Bild auf unseren Mac übertragen. Wir waren erstaunt, wie einfach das gehen kann. Die Installation der Software und Konfiguration der Karte haben gerade einmal fünf Minuten gedauert. Ein super Produkt, was auch für Laien einfach zu handhaben sein dürfte.

Doch was passiert mit unsren Bildern, wenn wir unterwegs sind und uns nicht gerade im W-LAN Netz befinden? Werden die Bilder im Anschluss ohne Probleme übertragen? Wir haben ein paar Bilder außerhalb geschossen und wollten diese dann am Abend auf den Mac übertragen. Kamera angeschaltet, nichts passiert. Eine automatische Übertragung findet nicht statt. Nachdem wir jedoch die Bilderschau auf unsrer D90 aktiviert hatten, begann auf einmal die Übertragung der Bilder, die wir am tag gemacht hatten. Man muss halt nur ein wenig nachhelfen an dieser Stelle, aber dann funktioniert es reibungslos.

Die Verpackung

Das Grundfeature der Karte funktioniert also reibungslos. Man muss allerdings sagen, dass die Datenübertragung natürlich etwas länger dauert als direkt über USB. Besonders wenn man RAW Dateien überträgt, kann dies schon mal etwas länger dauern. Wenn man aber täglich ab und an 3-4 Produktfotos kurz macht, ist die direkte Übertragung per W-LAN eine wesentliche Erleichterung. Man setzt sich an den Schreibtisch und die Bilder sind schon direkt vorhanden und können bearbeitet werden. Sollte man jetzt tagsüber 150 Fotos gemacht haben und die auch alle im RAW Format vorliegen hat, sollte man sich aus Zeitgründen jedoch überlegen, ob man die Dateien nicht eben manuell überträgt. Zudem muss man halt auch immer bedenken, dass die Kamera an sein muss, damit die Bilder übertragen werden können. Das mildert selbstredend auch die Akkukapazität.

Doch kommen wir nun zu den weiteren Features der Karte bzw. der Software.

So gibt es die Möglichkeit, die übertragenen Fotos direkt auf soziale Netzwerke wie Facebook, Flickr oder Picasa hochzuladen oder aber auch gedrehte Videos auf Youtube zu veröffentlichen. Welche Bilder bei den Netzwerken hochgeladen werden kann per Einstellung vorgenommen werden. Dies Nennt sich Selctive Share. So kann man alle Bilder direkt hochladen, was ich aber sicherlich keinem empfehlen würde, oder aber auch die Bilder einzeln selektieren, die man der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen möchte. Dies hat anstandslos und ohne Probleme funktioniert. Die gleiche Option, Selective Transfer genannt, gibt es auch für die Übertragung der Dateien auf den PC oder Mac.

Des Weiteren gibt es noch die Funktion „Endless Memory“. Hier wird automatisch Platz auf der Karte freigeräumt, für bereits gesicherte Fotos. So muss man sich keine Gedanken mehr darüber machen, dass die Karte voll ist. Voraussetzung dafür ist natürlich auch, dass die Bilder und Videos kontinuierlich per W-LAN übertragen werden.

Das letzte Feature ist Geotagging. Hier soll mittels kartierter W-LAN Netzwerke in der Nähe durch den Dienst Skyhook eine Ortsbestimmung in das Bild geschrieben werden. Leider hat es bei uns bei keinem einzigen Bild funktioniert. Mag auch daran liegen, dass wir eher in ländlicher Region wohnen. Zudem ist Skyhook ein amerikanischer Anbieter, was darauf schleißen lässt, dass die W-LAN Kartierung in Deutschland sicherlich noch nicht so flächendeckend ist wie in Amerika.

Fazit
Ein sehr gelungenes Technikgadget für ambitionierte Fotografen. Bis auf das Geotagging hat die Karte bei uns reibungslos funktioniert und ist eine echte Arbeitserleichterung. Durch die Ablage der Bilder per W-LAN direkt auf unserem NAS-System hat jeder direkt Zugriff auf die Dateien. Sicherlich ist diese Variante der Dateiübertragung auch materialschonend, da die Karte nicht dauernd rein- und raus gesteckt werden muss.

Knackpunkt an der ganzen Sache ist noch ein wenig der Preis, für 129 Euro bekommt man 8GB plus WiFi. Für den gleichen Preis bekommt man aber auch 10 normale 8GB SD-Karten. Hier muss man halt abwägen, wie vielen einem die WiFi Funktionalität Wert ist. Die Eye-Fi ist sicherlich keine SD-Karte für den Massenmarkt und wird eher im Profibereich und bei ambitionierten Hobbyfotografen zum Einsatz kommen.

An dieser Stelle noch einmal Vielen Dank an Eye Fi, die uns die Karte kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Weblinks

 

TagsEye-Fi
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