Test | Gigaset elements – Intelligentes Wohnen

2057
3
Share:

Gigaset elements

Ein sicheres zu Hause. Wer wünscht sich das nicht. Mit unserem kleinen Special zur Hausüberwachung im Urlaub hatten wir bereits einen kleinen Einblick gegeben. Heute stellen wir euch ein weiteres Produkt aus diesem Bereich vor, das Gigaset elements.

(Siemens) Gigaset ist vielen sicherlich ein Begriff, steht es seit Jahren für zuverlässige, innovative und sehr gute Telefonie Produkte für den heimgebrauch. Mit elements stellt nun ein erstes Produkt unter dem Aspekt „Intelligentes Wohnen“ vor und reagiert damit auf die steigende Nachfrage nach Lösungen für die Hausüberwachung.

Ein zentraler Baustein bei diesem System spielt auch das Smartphone, welches uns ständig begleitet, und das quasi die Schalt- und Informationszentrale für das System darstellt.

Initial benötigt man ein Gigaset elements starter kit. Dieses beinhaltet eine Zentraleinheit (base), mit der alle Sensoren im Haus verbunden sind und welche die Verbindung zur Cloud bzw. zum Internet herstellt. Weiterhin sind im starter set zwei Sensoren, Türsensor (door) und Bewegungsmelder (motion), enthalten.

Gigaset elements Basisstation

Der Türsensor kann den Zustand offen und geschlossen erkennen. Der Bewegungsmelder erkennt Bewegungen im Raum. So viel zur Theorie.

Einrichtung/Konfiguration

Die Einrichtung des Gigaset elements starter kit geht allerdings kinderleicht und ist sehr gut in der beiliegenden Anleitung beschrieben. Zudem sind alle benötigten Teile zur Montage (Klebepads, Dübel/Schrauben bei Wandbefestigung) sowie Betriebsmittel (Batterien) und die benötigten Kabel (Strom, Netzwerk) enthalten, sodass man direkt loslegen kann. Zentraleinheit an die Steckdose, LAN Kabel anschließen, Sensoren an den beschrieben stellen anbringen, App runterladen, Account einrichten und dann die Sensoren einrichten bzw. konfigurieren. Kinderleicht und gut verständlich. Zur Verdeutlichung habe ich einmal alle Schritte in der Galerie als Screenshot hinterlegt.

Neben den im starter set enthaltenen Sensoren gibt es noch eine Alarmsirene (siren) und einen Fenstersensor (window). Zum Test wurde mir noch der Fenstersensor zur Verfügung gestellt, welcher zwischen Fenster offen, zu und gekippt unterscheidet.

Die Einrichtung geht hier ähnlich, nur leider war die Anleitung etwas dürftig. Während beim starter set die Schritte im gedruckten Handbuch beschrieben waren, war dies beim Fenstersensor nicht der Fall und meine Vorgehensweise stellte sich im Nachhinein dann als falsch heraus. Ich habe den Fenstersensor nämlich zuerst am Fenster angebracht und wollte ihn dann über die App hinzufügen. Fügt man den Sensor allerdings über die App hinzu, erscheint dort erst die Anleitung zur Installation und die sieht ein gleichzeitiges Drücken der „Paarungstaste“ an Basisstation und Sensor im Abstand von einem Meter vor. Also Klebestreifen wieder ab und Sensor zunächst mit der Basisstation verbinden (zum Glück sind im Lieferumfang zwei Kleber dabei). Nur eben war es bei den andern beiden Sensoren nicht so, dass ich diese zunächst per Knopfdruck mit der Basisstation verbinden musste, sondern diese waren direkt verbunden. Schön wäre hier die Lösung, wenn man nicht beide Knöpfe gleichzeitig drücken muss, sondern wenn es auch bspw. versetzt innerhalb einer Minute ginge. Alternativ das Vorgehen kurz im Handbuch erwähnen.

Aber nun gut. Nachdem ich alle Sensoren eingerichtet hatte meldete sich die App direkt mit Updates. Jeder Sensor sowie die Basisstation haben sich erst einmal ein Update gezogen, was insgesamt sicherlich nochmal so um die 90 Minuten gedauert hat. Danach war alles fertig und ich habe mich mit der App beschäftigt.

Da die Basisstation mit dem Internet verbunden ist und die Informationen quasi in der Cloud ablegt, funktioniert die App von überall.

Überblick über die Funktionen

Dein Zuhause
Auf dem Startscreen sieht man zusammengefasst alle Sensoren und den derzeitigen Status sowie einen allgemeinen Status ob alles gut ist oder ob eben ein potenzieller Einbruch vorliegt.

Ereignisse
Hier bekommt einen kompletten Überblick über alle Ereignisse, die die Sensoren aufzeichnet haben. Filter kann man hier nach den einzelnen Sensoren

Systemübersicht
Hier sieht man alle Sensoren und kann diese konfigurieren, lösche oder neue hinzufügen.

Einstellungen
Hier sicherlich der interessanteste und zentrale Aspekt die Konfiguration der Benachrichtigungen. Wählen kann man zwischen dem Modus „Außer Haus“, „Zuhause“ oder „Individuell“. Je nach Einstellung bekommt man Push Nachrichten oder Mails zu Ereignissen wie Einbruch, Homecoming, Bewegung, etc.

In der Praxis
Von der versprochenen Grundfunktionalität her funktioniert das Gigaset elements sehr gut. Die Ereignisse werden zuverlässig mitgeloggt und bei versuchtem Einbruch (ich habe es simuliert) wird auch benachrichtigt (per Push oder Mail oder beides). Damit aber alles reibungslos funktioniert muss man in der App auch dauerhaft zwischen „Außer Haus“ und „Zuhause“ wechseln, damit die Alarme dementsprechend reagieren. Ist man bspw. „Außer Haus“ stellt aber dies nicht entsprechend in der App ein, meldet diese dementsprechend nicht einen etwaigen Einbruch sondern ggf. nur die Meldung, dass jemand nach Hause gekommen ist oder wahlweise auch gar nichts. Selbst bei simuliertem Öffnen der Tür in verschiedenen Varianten bekommt man keine Meldung auf Einbruch. Doch ist es heutzutage ja nicht mehr ausgeschlossen, dass auch jemand einbricht während man Zuhause ist.

Grundproblematisch sehe ich aber definitiv die Tatsache, dass man ständig händisch in der App zwischen „Außer Haus“ und „Zuhause“ manuell wählen muss. Hier würde ich mir wünschen, dass man in die App quasi einen Geofence bzw. eben ein GPS basiertes verfahren nutzt, dass beim Verlassen des Hauses automatisch auf „Außer Haus“ wechselt.

Weiterhin würde ich mir in diesem Zusammenhang auch wünschen, dass die App informiert wenn ich außer Haus gehe, ob noch ein Fenster offen ist. Oft vergisst man dieses ja mal zu schließen und wenn man dann nur gerade ein par Meter vom Haus bzw. der Wohnung entfernt ist und bekommt dann die Nachricht aufs Smartphone, dass noch ein Fenster geöffnet ist, wäre dies ein großer Mehrwert für mich.

Ich möchte allerdings nochmal betonen, dass ich das Gigaset elements keinesfalls schlechtreden will. Es funktioniert sehr gut und tut das, was es soll. Allerdings würde ich mir eben noch einige Komfortfeatures wünschen, die den Umgang und den Alltag damit erleichtern würden. Würde man einfach nur das GPS des Smartphones intelligent integrieren, könnte man einiges mehr umsetzten.

Schön wäre es auch, wenn die Basisstation W-LAN hätte.

Fazit
Das Gigaset elements ist ein guter Schritt bzw. eine sinnvolle Erweiterung zum Thema Hausüberwachung. Es lässt sich sehr einfach installieren, ohne dass man aufwendige Installationsarbeiten von Sensoren vornehmen muss. Einfach ankleben und/oder anbohren, mit der Zentraleinheit verbinden und im Smartphone einrichten. Super easy mit einem hohen Plus an gefühlter Sicherheit.

Als Verbesserung würde ich mir noch eine Kopplung mit dem GPS wünschen, um manche Sachen zu automatisieren sowie W-LAN in der Zentraleinheit zur flexibleren Positionierung. Denn die Reichweite ist auf 50m beschränkt.



Share:

3 comments

  1. Carina 2 Juli, 2015 at 13:03 Reply

    Lieber Experte,
    ich habe gerade von Tschibo sämtliche Produkte der mydlink Home zu Hause und überlege ob ich es zurücksenden und mit dem Gigant Elements besser dran wäre. Was meinen Sie; oder sollte ich einen ganz anderen Anbieter kaufen?
    Da ich mit der Rücksendung schon knapp dran bin, wäre ich um eine baldmöglichst Antwort sehr dankbar.
    Beste Grüße Carina H.

  2. Camillo 3 Juli, 2015 at 15:17 Reply

    Hallo Carina,
    ich würde bei D-Link bleiben. Das System habe ich hier auch im Blog getestet und finde die Handhabung und Erweiterungsmöglichkeiten besser. Von der App her ist die Gigaset her etwas besser. Da D-Link verbessert diese ständig und von daher würde ich lieber dabei bleiben.

Leave a reply

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.