Test | Nubert nuPro A-20 – Lautsprecher für HiFi, PC/Laptop, MP3-Player, TV, Multimedia und Studio

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Seit einiger Zeit bin ich nun schon begeisterter Nubert Hörer und möchten euch heute den neusten Spross aus der Produktfamilie vorstellen, die nuPro A-20. Das A steht hierbei für aktiv und läutet eine neue Genration von Lautsprechen bei Nubert ein, gar einen Generationswechsel. Denn seit der nunmehr 35 jährigen Firmengeschichte gab es keinen aktiven Lautsprecher, sondern immer nur die passive Variante. Dabei bietet die digitale Technik in vielen Bereichen wesentlich mehr Potenzial, welches Günther Nubert auch mit großen Löffeln abgeschöpft hat. Doch mehr dazu in unserem Testbericht:

Zielgruppe
Nubert spricht mit den nuPro A-20 eine Käuferschicht an, die auf der einen Seite gehoben Klang möchte, jedoch zu einem vergleichbar geringen Preis. Der Einsatzbereich ist hier vielfältig abzustecken in den Bereichen HiFi, PC/Laptop, MP3-Player, TV, Multimedia und Studio. In unserem Test haben wir uns allerdings primär auf den Einsatz auf dem Schreibtisch konzentriert, wo der A-20 ein wahrer Platzhirsch ist und auf das erste Anspielen gleich sein Revier für immer markiert hat. Denn es sei jetzt schon gesagt, dass der A-20 Computeraudiosysteme ala Logitech Massenware zum Frühstück verspeist und sich hiermit gar nicht lange aufhält. Doch zurück zur Überschrift.

Wie bereits eingangs erwähnt sind die A-20 vollaktive Lautsprecher und besitzen somit einen eigebauten Verstärker. Auf den Punkt gebracht. Sie sind sofort einsetzbar, ohne dass man noch einen externen Verstärker benötigt. Einfach anschließen und genießen ist die Devise. Zudem ist es auch eine Box für die Frau von Welt. Keinesfalls will ich hier mangelndes technisches Know-how unterstellen, doch die nuBox A-20 kann so gut wie jeder anschließen. Und nun weiter im Text.

Lieferumfang
Die nuPro A-20 kommen komplett einsatzbereit daher. Alle benötigten Kabel sind im Lieferumfang enthalten. Ob USB- oder Chinch Verbindungskabel, es bleiben keine Wünsche offen und so muss man sich nicht ärgern, dass einem irgendein bescheuertes Kabel fehlt, wie es doch so oft vorkommt. Auch hocherfreut war ich darüber, dass jedem Lautsprecher ein kleiner Nubi beilag. Insgesamt also ein erster positiver Start.

Verarbeitung/Design
Hier kann ich mich nur mehrfach wiederholen und immer wieder die hohe Verarbeitungsqualität loben. Dies sind allerdings die ersten Lautsprecher von Nubert mit Schleiflack die ich habe. Und auch hier muss ich sagen, dass dieser wirklich mit einer Perfektion auf die massiven MDF Platten aufgetragen ist, die man sonst in der „Plastik Fantastik“ Welt nur selten wiederfindet. Auch die Einfassungen der beiden Chassis sind makellos und perfekt, ebenso wie die Bedienelemente an der Vorderseite und das Anschlussterminal auf der Rückseite. Auch, wenn ihr vielleicht das eine oder andere Mal denkt, was schleimt der hier so rum? Das ist keinesfalls schleimen was ich hier mache, sondern einfach nur die Wahrheit.

Designtechnisch gefallen mir die nuPros auch sehr gut. Die zwei Farbvarianten in Hochglanz Anthrazit oder Weiß sind modern und fügen sich sehr stylisch ins restliche Ambiente ein. In Kontrast zu meinem Eichenholztisch machen sich die Lautsprecher echt gut. Zudem haben bei diesem Lautsprecher auch runde Kanten Einzug gehalten, was ihn noch ein Stück moderner macht und wie ein Stück Designermöbel wirken lässt. Sicherlich auch wieder mal ein Punkt für Frauen. Denn im Gegensatz zu einem eckigen Kasten ist das schon ein westetlicher Fortschritt. Doch nicht nur optisch sind die runden Kanten schön anzusehen. Nein, auch die klanglichen Eigenschaften verbessern sich, da eine Kantenreflexion gemindert wird (Brechung der Schallwellen am Gehäuserand). Doch wir wollen an dieser Stelle nicht zu physikalisch werden und machen weiter im Text.

Positiv aufgefallen sind noch die gummierten Noppen an der Unterseite, die auf jeder Oberfläche einen sicheren Stand gewährleisten. Verzichten muss man bei den nuPros allerdings auf Lautsprechergitter. Der Hochtöner ist zwar durch ein Metallgitter geschützt, aber der Tief/Mitteltöner ist schutzlos. Auch optional ist hier keine Abdeckung erhältlich. Wenn man also mal mit dem Ordner rumhantiert ist Vorsicht geboten.

Anschlussmöglichkeiten
Die nuBox A-20 bietet zwei verschiedene Anschlussmöglichkeiten. Zum Einen lassen sich analoge Signale per Chinch einspielen, zum Anderen aber auch digitale Signale per USB. USB eignet sich natürlich perfekt für den Computer, denn durch die digitale Übertragung haben wir keinen Signalverlust. Schließt man die nuBox also per USB an den Computer, nutzt man die interne Soundkarte des Lautsprechers und umgeht somit die im Computer. Dies sorgt insgesamt für eine verbesserte Signalverarbeitung, da die intern eingebauten Soundkarten im Computer oft schlecht sind und das Signal unnötig verfälschen. Zudem treten am Audioausgang auch öfter andere Störsignale auf, was über USB nicht der Fall ist. Von daher eine super Lösung. Eine Empfehlung würde ich nur in der Hinsicht ausprechen, dass man den Lautsprecher nicht über einen USB Hub anschließen sollte. Mit zusätzlich angeschlossener Festplatte, Scanner, Cardreader etc. ergeben sich hier doch Beeinträchtigungen in der Wiedergabe, die jedoch nicht dem Lautsprecher zuzuschreiben sind.

Der alternative Anschlussweg eignet sich bspw. für iPhone Docks, Fernseher und eigentlich alle anderen Audioquellen außer der Computer. Die Quellenauswahl (usb/aux) ist über einen Drehregler an der Vorderseite möglich.

Klangregler
An der Vorderseite gibt es neben dem Lautstärkeregler noch einen mid/high und einen bass Regler. An sich denke ich selbsterklärend. Die Regler sind soweit stufenlos zu bedienen und haben keine mittlere Einrastung. Allerdings haben sie eine elektronische Nullstellung zwischen 11 und 13 Uhr. Zwischen beiden Lautsprechern findet keine Synchronisation der Einstellungen statt, sodass diese bei beiden separat vorgenommen werden müssen.

Schon mal etwas klanglich vorweg genommen. Bei der Mitten und Höhen Anhebung geht Nubert wie immer einen konsequenten Weg, nämlich den der Perfektion. Bei vielen anderen Herstellern wirkt sich eine Änderung des Höhen und mitten Reglers meist nur partiell auf einen Frequenzbereich aus. Bei Nubert allerdings wird über den gesamten Frequenzgang das Spektrum linear angehoben, sodass sich der Klangcharakter insgesamt nicht verändert bzw. verzerrt. Der bass Regler hat eine Art Loudness Funktion und ermöglicht gerade bei leisem Hören die Wahrnehmung des Basses durch eine Anhebung zu verstärken, da er sonst kaum warhnehmbar wäre. Bei lautem hören muss ich allerdings gestehen, dass ich den Regler auch gerne mal auf 9 Uhr zurück drehe, da das Bassfundament wirklich gewaltig ist und auf dem Schreibtisch auch aufstellungsbedingt noch verstärkt wird. Aber dazu später mehr im Klangtest.

Technik

Schirmung: magnetisch kompensiertund abgeschirmt
Bestückung: 1x Hochtöner mit 25 mm Seidengewebekalotte1x 150 mm Tieftöner mit Polypropylenmembran
Frequenzgang(± 3 dB): 39 – 22.000 Hz (Regler neutral)
Absicherung: Softclipping-Funktion
Nennleistung: 80 Watt
Musikleistung: 2 x 100 Watt
Standby Leistungsaufnahme: ca. 0,5 Watt
Eingangsempfindlichkeit: 0,70 Veff (Line In, 1-Kanal-Ansteuerung)
ImpedanzLINE IN / LINE OUT: 47 kOhm / 4,7 kOhm
Max. Input: 1 Veff
Gesamt-Abmessungen: H: 33 cmB: 19,5 cmT: 19,5 / 21,4 cm (ohne / mit Bedienelementen)
Ausführungen: Schleiflack, Weiß oder Anthrazit
Gewicht: 7,2 kg
Verpackung: 65 x 34 x 51 cm (paarweise verpackt)

Höreindruck
Wie eingangs schon formuliert, stellt der nuPro A-20 alles bisher Dagewesene in den Schatten. Die Logitech Massenware, die auf den meisten Schreibtischen dieser Welt steht, ist für die nuPros keine wirkliche Konkurrenz. Wer also wirklich in die Königklasse einsteigen will, der ist klanglich mit den A-20 sehr gut beraten, wenngleich ich auch für den Schreibtisch sicherlich die A-10 ähnlich gut empfehlen kann, denn fürs Nahfeldhören sind die A-20 fast schon ein wenig überdimensioniert.

Klanglich spielen die A-20 wie eine große Standbox auf und stellen im Tieftonbereich selbst meine ausgewachsenen nuLine 82 in den Schatten. Wie gewohnt spielen die Lautsprecher sehr linear und geben das Quellmaterial überragend wieder. Das Bassfundament ist wie gesagt, sehr stark und mehr als Mittelstellung ist fast unnötig, nur wenn man sehr leise hört. Auch muss sich der A-20 vor keinem Genre verstecken. Auf ihm klingt einfach Alles gut.

Auch bei hohen Lautstärken ist der A-20 absolut Pegelfest, kommt allerdings bei voll angeschlagenem Bass Regler etwas an seine Grenzen. Doch auch Günther Nubert kann die Gesetzmäßigkeiten der Physik nicht ausschalten und somit ist dies auch kein Kritikpunkt. Zum Schutz der Lautsprecher ist zusätzlich eine Soft Clipping Funktion eingebaut.

Es ist schwierig immer etwas Positives zu schreiben, im kritisieren bin ich irgendwie besser. Aber wenn es nichts zu kritisieren gibt, wird die Luft dünn bei mir. Also seht es als positives Zeichen, dass dieser Abschnitt so kurz ausfällt. Der A-20 ist einfach eine Rampensau. Er fühlt sich wohl und spielt souverän. Auch im Mono Modus, welcher sich hinten mittels Schalter einstellen lässt, gibt der A-20 eine gute Figur ab. Es ist also nicht zwingend notwendig sich ein Paar zu kaufen, wenngleich Stereo sicherlich wesentlich besser ist. Aber ich würde einem Logitech System immer noch lieber die Monovariante vorziehen.

Einziges Manko, dass ich wirklich bemerkt habe ist ein leichtes Grundrauschen, welches sowohl über USB als auch über Chinch wahrnehmbar ist. Allerdings nur, wenn gerade keine Musik gehört wird. Es fällt an sich auch nur im Nahbereich am Computer auf. Würde man die Lautsprecher jetzt für den Fernseher verwenden, wäre dieses „Problem“ denke ich nie aufgefallen. Den Klangeindruck kann dies allerdings nicht mindern. Zudem verschwindet das Rauschen, dank Abschaltautomatik, auch nach nur wenigen Minuten.

Fazit
Um es mit Deichkinds Worten einmal kurz zu fassen: Leider geil! Die nuPro A-20 sind nicht nur äußerlich sexy, sondern wissen auch durch innere Werte zu überzeugen. Der Klang ist überragend und wusste in der jeder Situation zu überzeugen. Ich denke Nubert hat mit der nuPro Serie einen genialen Einstand gegeben und weitere Modelle können gerne folgen. Von mir gibt es jedenfalls eine klare Kaufempfehlung.

Bevor ich es noch vergesse. Wer auch in den Genuss der A-20 kommen will, der muss 570 Euro (Paarpreis) auf den Tisch legen. Den kleineren Bruder A-10 gibt es bereits für 470 Euro. Der Preis ist gemessen an der gebotenen Leistung aber ohne jeden Zweifel angemessen und gerechtfertigt. Gerne hätte ich die Lautsprecher behalten, doch meine Finanzministerin spielt da gerade nicht so mit. Aber vielleicht in der Osterhase ja diesmal besonders fleißig.

Und noch eine kleine Empfehlung am Rande. Schaut euch mal auf der Produktseite den Videoclip zur nuPro Serie auf Schwäbisch an. Einfach nur sauschtark!

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6 comments

  1. Ledir 28 Mai, 2012 at 02:13 Reply

    Zum pinken Laptop; das uhtirscneedet sich aber grundlegend zu den anderen Fe4llen. Ich finde das garnicht dumm. Ist doch intelligent! Es geht um Anerkennung. Und die steigt nunmal mit einem schf6nen Laptop; oder hast du jemals eine Tussi mit Photoshop oder Cubase arbeiten gesehn? Der einzige Problemfall ist Dein Bekannter mit dem Monitor, aber auch da muss man entschuldigend sagen; wfcrde es nach der Qualite4t gehen, wfcrden wir noch Rf6hrenmonitore haben.

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