Kritik | The Social Network
An einem Herbstabend im Jahr 2003 setzt sich Harvard-Student und Computergenie Mark Zuckerberg (JESSE EISENBERG) an seinen PC und beginnt, wie in Rage an einer neuen Idee zu arbeiten. Was in seinem Studenten-Zimmer mit wildem Bloggen und Programmieren seinen Anfang nimmt, entwickelt sich bald zu einem globalen sozialen Netzwerk und löst eine Revolution der bisherigen Kommunikation aus. Nur sechs Jahre und 500 Millionen Freunde später, ist Mark Zuckerberg der jüngste Milliardär aller Zeiten. Doch dieser große Erfolg führt für den Unternehmer auch zu zahlreichen zwischenmenschlichen und juristischen Problemen …
Imaedia.de meint
David Fincher porträtiert in The Social Network einen arroganten und apathisch wirkenden Nerd, der besessen von Macht und Anerkennung ist. Schon in den ersten Szenen im Gespräch mit seiner Freundin merkt man das Mark anders als seine Kommilitonen ist. Der Film zeigt auf eine bedauerliche Weise, wie die Geschichte hinter den Kulissen der Gründung von „The Facebook“ abgelaufen ist. Lügen, Intrigen und falsche Freunde haben Mark beeinflusst und ihn Fehlentscheidungen treffen lassen. Mark Zuckerberg geht hier jedoch nicht als Gewinner hervor, sondern wird in jeder Hinsicht kritisiert und sein Fehlverhalten zur Schau gestellt.
In einem Mix aus Gründerszenen und Gerichtsverhandlungen wird Mark auf der einen Seite Ideenklau vorgeworfen, zudem aber auch verrat an seinem einzigen und besten Freund Eduardo, der als Mitbegründer und Geldgeber sogar zwischenzeitlich aus dem Impressum gestrichen wurde.
Jedoch spielt in dem Film sicherlich auch immer ein wenig Hollywood mit hinein. Denn man darf nicht vergessen, dass die Basis des Filmes nur aus Erzählungen der Freunde, Anwälte etc. stammt, Mark sich aber nie dazu geäußert hat und auch gesagt hat, dass er sich den Film nicht anschauen wird. Wir möchten an dieser Stelle jedoch niemanden in Schutz nehmen. Denn auf Grund zahlreicher 2-stelliger Millionenbeträge, die an die Betroffenen gezahlt wurden, muss man davon ausgehen, dass vieles doch der Wahrheit entspricht.
Fincher zeigt mit diesem Film jedoch, dass er ganz nah am heutigen Puls der Zeit ist und präsentiert eine zeitgenössische Reise durch die Gründung des weltweit größten Social Networks mit über 500 Millionen Mitgliedern.
Man mag Mark Zuckerberg nun als Verlierer oder Gewinner sehen. 6,4 Millarden Dollar auf dem Konto sprechen auf der einen Seite für seinen Erfolg auf der anderen Seite ersetzt dies aber auch sicherlich nicht Freunde oder sonstiges. Aber kritisch betrachtet gibt es sicherlich mehrere solcher Geschichten. Betrachten wir uns nur Bill Gates und DOS, welches es für fast nichts gekauft hat und daraus Milliarden gemacht hat. Der Entwickler hat hier auch nie viel Geld gesehen.
Einzig kritisch an der von uns getesteten Blu-ray Version finden wir den geringen Bonusteil. Bis auf ein paar Kommentare gibt es für Fans von „Behind The Scenes“ oder „Outtakes“ Material leider nichts. Wer mehr Bonusmaterial möchte muss zur 2 Disc Collector’s Edition greifen. Hier findet sich eine vierteilige Dokumentation zur Entstehung des Films.
Fazit
Wer sich für Facebook und seine Gründung interessiert, ist der Film auf jeden Fall zu empfehlen. Uns hat er sehr gut gefallen und wir haben ihn gebannt bis zum Ende geschaut. Für alle diejenige, die großartige Action oder Spaß erwarten ist der Film sicherlich nichts.
Wertung
10/10
Kauf DVD und Blu-ray gibt es ab 10. März 2011 im Handel zu erwerben.
The Social Network ist zudem für 8 Oscars nominiert, welche am 27. Februar 2011 verliehen werden.
Beste Regie (David Fincher)
Bester Hauptdarsteller(Jesse Eisenberg)
Bestes adaptiertes Drehbuch (Aaron Sorkin)
Beste Kamera (Jeff Croneweth)
Bester Schnitt (Kirk Baxter und Angus Wall)
Beste Filmmusik (Trend Reznor und Atticus Ross)
Bester Ton (Ren Klyce, David Parker, Michael Semanick und Mark Weingarten)
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