Das Heimnetzwerk einfach erweitern – Teil 1: Powerline

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Viele von euch kennen sicherlich das Problem. Wo früher noch kein Internet bzw. Netzwerk benötigt wurde, wird es heute benötigt. Sei es das Internetradio in der Küche, der Smart TV im Wohnzimmer, der Laptop im Arbeitszimmer, der eBook Reader im Schlafzimmer oder das iPad auf der Terrasse. Alle schreien heute nach Internet, auch wenn es für manche Bürger unter uns immer noch #Neuland ist, sind die meisten von uns schon im digitalen Zeitalter angekommen.

Doch oft gibt die alte Netzwerkstruktur ein überall verfügbares Internet nicht her. Man hat zumeist einen zentralen Router, der aber in seiner WLAN Reichweite beschränkt ist und bspw. nicht über alle Stockwerke geht oder auch in der Ebene nicht durch alle Wände. Deshalb habe ich mir in Zusammenarbeit mit Netgear einige Produkte angeschaut, wie ihr unproblematisch euer Netzwerk erweitern könnt. Die Geräte erfüllen dabei unterschiedliche Bedürfnisse und Funktionen, auf die ich in meiner Vorstellung eingehen werde.

Übergreifend über alle Produkte will ich lobend die Einrichtung hervorheben. „Netgerar genie“ heißt das Zauberwort, das die Einrichtung der Geräte kinderleicht macht. Verbindet man sich mit dem Gerät und ruft den Browser auf startet sofort die Konfigurationsmaske. Hier wird man Schritt für Schritt durch alle Parameter geführt. Das Auffällige hierbei: Die Schritte sind weder überladen noch kompliziert formuliert. Auch für Laien ist alles klar und deutlich verständlich und man benötigt kein versiertes technisches Know-how um die Geräte einzurichten.

Weshalb ich diesen Punkt so stark hervorhebe? Die Hardware kann in meinen Augen noch so gut sein, aber wenn die Software dahinter nicht zu bedienen ist und der Kunde daran verzweifelt hat man nichts gewonnen. Netgear hat hier aber offensichtlich aus Kundensicht programmiert und heraus gekommen ist eine wirklich gut entwickelte Software. Schlank, verständlich und einfach. Und das Gute daran, ich möchte es schon einmal vorweg nehmen: Die Hardware ist genauso großartig. Eigentlich kann ich alle Produkte empfehlen. Denn sie funktionieren tadellos und ich wurde bisher von jeglichen Ausfällen verschont. Deshalb gilt es eigentlich nur noch herauszufinden, welches Produkt für den jeweiligen Einsatzzweck das richtige ist und wo die Vor- und Nachteile der jeweiligen Variante bzw. des jeweiligen Produktes liegen.

Powerline AV+ 500 Nano Set (interne Bezeichnung XAVB5601)

Bei Powerline handelt es sich um die Übertragung der Daten bzw. des Internet über das Stromnetz im Haus. Das heißt man schließt einen Adapter in der Nähe seines Routers an und den andern da wo Internet benötigt wird. Die beiden Adapter benötigen keine Konfiguration sondern finden sich über das Stromnetz selber und nehmen die Einstellungen und die Verschlüsselung der Daten selbstständig vor. Die Methode ist sehr einfach in der Handhabung und die Übertragungsraten, bei mir bis zu 350 Mbit/s gemessen (theoretisch 500 Mbit/s möglich), sind mehr als genug. Die Rate ist immer abhängig von eurem Stromnetz und den gerade angeschlossenen Verbrauchern, die zum Teil Störungen verursachen können. So konnte ich z.B. beim Einschalten des Staubsaugers einen Abfall auf 200 Mbit/s feststellen.

Das gelungene an dem Adapter ist zudem seine kompakte Bauform und die Möglichkeit weiterhin die Steckdose zu nutzen. Man sollte dazu wissen, dass Powerline Adapter nicht über eine Steckdosenleiste betrieben werden können sondern direkt und ohne Umwege am Stromnetz hängen müssen. Allerdings kann man mit dieser Bauform einfach seine Steckdosenleiste in den Adapter einstecken und alles ist gut.

Einziger „Nachteil“ an dem Adapter ist, dass wir nur einen LAN Ausgang haben. Dieser kann bspw. aber durch einen nachgeschalteten Switch erweitert werden. Genauso wie der Adapter kein WLAN bietet, welches ebenfalls durch ein nachgeschaltetes Gerät realisiert werden könnte.

Wer allerdings dieselbe Funktionalität wünscht aber gleichzeitig noch eine integrierte WLAN Funktionalität haben möchte, der sollte sich das nächste Gerät einmal genauer anschauen.

Universeller WLAN Repeater – Powerline PassThru Edition (interne Bezeichnung XWNB1601)

Aufbauend auf dem obigen Powerline Adapter möchte ich hier nur auf die Unterschiede eingehen. Wie oben besagt funktioniert die Datenübertragung über das Stromnetz. Der Vorteil bei diesem Adapter ist allerdings, dass einer hiervon WLAN besitzt. Somit kann man mit diesem Adapter also auch sein drahtloses Netzwerk erweitern. Die Konfiguration ist hierbei ebenfalls mehr als einfach.

Das WLAN Netzwerk kann auf zwei unterschiedliche Weisen eingerichtet und konfiguriert werden. Die einfachste Methode ist per WPS. Dies muss allerdings auch der andere Router bzw. der Hauptrouter unterstützen. Unterstützt er das muss die Funktion nur auf beiden Geräten aktiviert sein und die beiden Geräte tauschen die Daten automatisch aus. Der Netgear Adapter klont dann das bereits vorhandene WLAN, soll heißen, SSID, also der sichtbare Name des WLAN Netzwerkes, und das Passwort werden übernommen. Die Funktionen bezeichnet man auch als WLAN Roaming. Der Vorteil an dieser Methode ist vor allem, dass man auf seinen mobilen Endgeräten kein neues Passwort oder Netzwerk einrichten muss. Das mobile Endgerät entscheidet für den Benutzer unsichtbar selbstständig mit welchem Accesspoint es sich verbindet, je nachdem wo die Signalstärke am besten ist. Wer WPS nicht hat, kann natürlich auch die Daten manuell eingeben.

WLAN Roaming muss man natürlich auch nicht nutzen und kann bspw. auch ein separates und neues WLAN einrichten. Bspw. kann man so auch ein WLAN für Gäste einrichten und diese damit von seinem privaten Netzwerk trennen.

Gewiss besitzt der Adapter auch einen Netzwerkanschluss, der für stationäre Geräte genutzt werden kann oder auch durch eine Switch um mehrere Anschlüsse erweitert werden kann.

Beim Vergleich zum andern Adapter gibt es hier allerdings einen Leistungsunterschied. Die Adapter haben nur eine maximale Übertragungsgeschwindigkeit von 200 Mbit/s, erreicht habe ich bis zu 150 Mbit/s. Für den normalen Alltagsgebrauch reichen diese Geschwindigkeiten aber dennoch ohne Probleme wenn man bedenkt, dass die eigentlich normale Übertragungsgeschwindigkeit eines Netzwerkes bei 100 Mbit/s liegt.

Übergreifend zu den Adaptern kann ich nur Positives berichten. Der Vorteil ist vor allem, dass sie sehr einfach in der Konfiguration sind, sich bequem erweitern lassen und auch flexibel einsetzbar sind. Eine Einschränkung könnte sich eventuell aus der maximalen Übertragungslänge von 300 Metern ergeben. An diese Grenze bin ich bei uns, zwei Stockwerke und Keller allerdings nicht gestoßen. Bei einem 50 Stöckigen Gebäude dürfte man mit den Adaptern allerdings an ihre Grenzen kommen.

Positiv an den beiden Sets hervorzugeben wäre ebenfalls der gute Lieferumfang. Alle benötigten Kabel, inklusive Netzwerkkabel sowie eine bebilderte Kurzanleitung sind enthalten. Der positive Eindruck der Geräte zieht sich durch das gesamte Produkt und ich kann hierfür nur immer wieder meine Empfehlung aussprechen.

Im nächsten Artikel, der am Mittwoch erscheint, werde ich euch dann noch zwei weitere Geräte zur Erweiterung des Netzwerkes vorstellen sowie mein Fazit und eine Kaufempfehlung abgeben.

Dieser Beitrag setzt nahtlos an den vorherigen an. Das Vorwort bitte hier noch einmal nachlesen. Im Gegensatz zum vorherigen Beitrag, der sich mit zwei Powerline Varianten beschäftigte, gehe ich heute auf zwei WLAN Lösungen ein, um das Netzwerk zu erweitern.

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