Test | Venta Luftwäscher LW 44 Plus
Die Heizperiode in diesem Jahr hat schon wieder lange begonnen. In diesem Zusammenhang kennen sicherlich viele das Problem, dass die Heizungsluft sehr trocken ist und für ein unangenehmes Raumgefühl sorgt. Lüftet man zusätzlich noch, nimmt die äußere kältere Luft auch noch einen Teil der Feuchtigkeit des Raumes auf, womit die relative Luftfeuchtigkeit immer weiter absinkt. Überprüfen kann man diese mit einem Hygrometer. Normalerweise sollte die Luftfeuchtigkeit, je nach Raum, zwischen 40 und 60% betragen. Unter oben genannten Umständen sinkt die Luftfeuchtigkeit jedoch zum Teil unter 30% ab. Dies kann durchaus zu Problemen führen und zu Erkrankungen führen, denn die Schleimheute unseres Körpers trocknen aus. Dadurch können Bakterien und Viren nicht abgefangen werden, und die Gefahr von Infektionen, Erkältungen sowie allergischen Atemwegserkrankungen wächst.
Zudem erschwert das Einatmen trockener Luft die Aufnahme und anschließende Übertragung von Sauerstoff in das Blut. Ermüdungserscheinungen, Kopfschmerzen und verringerte Konzentrationsfähigkeit können die Folge sein. Auch für Holzmöbel und Holzinstrumente besteht Gefahr. Dadurch, dass das Holz immer mehr an Feuchtigkeit verliert wird es spröde und anfällig für Risse.
Viele haben das Problem sicherlich schon erkannt und wirken teils mit Heizungsschalen dagegen. Jedoch ist diese Methode nur suboptimal, denn sie ist unkontrolliert und unhygienisch. Abhilfe schafft hier ein professioneller Luftbefeuert, welcher, wie in unserem Fall, auch noch ein Luftwäscher ist, d.h. die Luft reinigt.
Im Test heute also der Venta Luftwäscher LW 44 Plus mit einer Befeuchterleistung für Räume bis maximal 68qm und einer Reinigungsleistung für Räume bis maximal 40qm.
Doch wie funktioniert der Luftwäscher nun genau?
Der Venta-Luftwäscher arbeitet ohne Filtermatten. Raumluft wird in das Gerät geleitet und durch einen Plattenstapel geführt, der im Wasser rotiert. Die Luft wird also regelrecht gewaschen. Selbst kleinste Partikel bis 10 μm (10/1000 Millimeter) werden im Wasser gebunden. Gleichzeitig wird an den Tauscherflächen reines Wasser verdunstet und zwar nach der anerkannt besten Methode der Kaltverdunstung. Denn Kaltverdunstung bietet entscheidende Vorteile. Die Luft wird automatisch richtig befeuchtet. Überfeuchtung und Kalkniederschläge sind ausgeschlossen.
In der Praxis
Ich habe den Luftwäscher nun seit drei Wochen in dauerhafter Nutzung und muss sagen, dass er sehr gut funktioniert. Die Luftfeuchtigkeit im Raum pendelt immer so um die 55% ein und ist damit optimal. Der Reinigungsleistung des Gerätes kann man allerdings nur in geringerem Umfang zustimmen. Der Venta Luftwäscher ist also in dem Sinne kein Staubsauger, der den kompletten Staub aus der Luft filtert. Partiell an der Stelle, wo er aufgebaut ist, ist die Luft recht sauber. Dies sieht man, wenn man in einen Lichtstrahl schaut. Bei einer Fläche von 40qm, die dieses Gerät abdeckt, kann man aber nicht davon ausgehen, dass er die Staubkörner an der anderen Ecke vom Raum filtert. Also das Staubwischen bleibt einem auch weiterhin nicht erspart.
Was mich allerdings sehr überzeugt hat ist die Geruchentfernung. Ich habe zu Hause eine offene Küche mit Anschluss zum Wohnzimmer. Oft koche ich Gerichte mit etwas mehr Knoblauch, sodass es immer etwas stärker bzw. strenger riecht. Mit dem Luftwäscher jedoch eliminiert man diese Geruchsbelästigung im Haus weitestgehend. Schlimm finde ich es auch, wenn man morgens aufsteht, in die Küche kommt und der Geruch vom gestrigen Abendbrot noch in der Luft liegt. Dafür eignet sich das Gerät wirklich hervorragend. Vorausgesetzt man stellt es natürlich auch in der Küche auf. Zusätzlich erhältlich ist auch noch ein odoriertes Additiv welches optional in das Wasser gegeben werden kann und den Raum dann in eine Wohlfühloase verwandelt. Dies finde ich persönlich immer wichtiger. Denn ein sinnlicher Duft im Raum erhöht merklich das Wohlbefinden und trägt zur Entspannung nach einem langen Arbeitstag bei.
Nachtrag (31.01.12): Test | Taoasis Duftöle für Venta Luftwäscher
Der Luftwäscher besitzt insgesamt drei Stufen, in denen natürlich der Luftdurchsatz variiert, aber auch die Lautstärke. Auf kleinster Stufe emittiert der Lüfter 25dBA, was durchaus im Rahmen ist für den Zimmerbetrieb und mich nicht weiter gestört hat, denn die Nebengeräusche durch Tastatur oder Musik sind wesentlich lauter. Wenn ich außer Haus gehe stelle ich denn immer auf maximal, was dann einer Lautheit von 42 dBA entspricht und schon deutlich, in Form von Strömungsgeräuschen, hörbar ist.
Aber insgesamt bin ich recht zufrieden mit dem Gerät und der Wohlfühlfaktor hat sich gesteigert. Man sieht es auch optisch, dass die Luft täglich recht viel Wasser aufnimmt, denn alle 2-3 Tage darf die Wassermenge von 10 Litern wieder neu aufgefüllt werden.
Positiv hervorzuheben ist auch noch der geringe Verbrauch von etwa 8 Watt in der Stunde. Somit kann man das Gerät also bedenkenlos den ganzen Tag laufen lassen ohne sich Gedanken über die nächste Stromrechnung machen zu müssen.
Neben dem vielen Lob muss an dieser Stelle auch einmal Kritik geäußert werden. Diese liegt vor allem in der Materialauswahl und Verarbeitung. Das gesamte Gehäuse besteht aus sehr „billig“ wirkendem Hartplastik und ist nicht sehr schön verarbeitet. Die Spaltmaße passen teils nicht überein und die obere Abdeckung ist lose. Wenn man sich den ganzen Aufbau anschaut, besteht der gesamte Luftwäscher eigentlich nur aus dem Gehäuse, den zwei Walzen und dem Lüfter. Angesichts von einem Preis von um die Euro 300 fragt man sich ernsthaft, was man hier bezahlt. Es wird vermutlich eher das Patent sein, als der Materialaufwand. Denn der dürfte nicht extrem hoch sein. Auch hat der Venta Luftwäscher einen reddot Design Award gewonnen. Was ich nicht ganz nachvollziehen kann.
Zweiter Kritikpunkt sind die Folgekosten. Zwar müssen bei dem Filter hier keine Matten oder Sonstiges ausgetaucht werden, dafür muss aber alle zwei Wochen Hygienemittel eingefüllt werden, sowie der Wasserbehälter auch mal grundgereinigt werden. So kommen pro Quartal noch einmal rund 25 Euro Folgekosten hinzu. Diese muss man beim Kauf bzw. vor dem Kauf natürlich auch berücksichtigen.
Nun kann man sich natürlich berechtigt die Frage stellen, ob das Hygienemittel sein muss, wenn ich das Wasser wieso alle zwei Tage austausche? Das Hygienemittel hat noch weitere Effekte. So verringert es die Oberflächenspannung des Wassers und sorgt dafür, dass die Walzen ohne großen Widerstand im Wasser rotieren. Zudem werden die Walzen dadurch auch gleichmäßiger mit Wasser benetzt und bieten eine größtmögliche Fläche. Alternativ könnte man eventuell Spülmittel nehmen. Das hat ähnliche Eigenschaften. Habe es aber selbst nicht ausprobiert. Man muss zudem auch keine Angst haben, dass das Mittel in den zwei Wochen verdunstet. Bevor das Wasser leer wird, erscheint eine rote Warnleuchte. Wenn man dann wieder auffüllt schäumt es auch ein wenig, so erkennt man, dass das Mittel noch im Wasser ist.
Fazit
Der Venta Luftwäscher verrichtet seinen Dienst sehr zufriedenstellend. Die Luftfeuchtigkeit wird kontrolliert auf einem angenehmen Level gehalten, was die Lebensqualität steigert und der Gesundheit zu Gute kommt Zudem werden Gerüche sehr effektiv gefiltert, was wiederum zum angenehmen Raumgefühl beiträgt.
Die Kritikpunkte beziehen sich primär auf den Preis und die Verarbeitung bzw. Materialqualität. Hier sollte definitiv nachgebessert werden bzw. es auch eine Version für Ästheten geben, die den Luftwäscher als Raumelement zentral integrieren wollen.
Der Luftwäscher von Venta ist aber dennoch auf jeden Fall eine Überlegung wert und eine sinnvolle Anschaffung für die Gesundheit.
Als Luft-BEFEUCHTER Top,
Als Luft-REINIGER Flop !
Ich betreibe selbst seit 4 Jahren 2 Venta-Geräte. Jedoch hauptsächlich zur Aufrechterhaltung einer angenehmen relativen Luftfeuchtigkeit.
Das Der Venta Luftwäscher Gerüche aus der luft wäscht halte ich für ein Gerücht. Jedoch verschwinden Gerüche Schneller aus der Luft wenn der Feuchtigkeitsgehalt höher ist.
Früher hat VENTA auf der eigenen Homepage noch dafür geworben für Allergiker gut zu sein, da allergieauslösende Stoffe aus der Luft gefiltert würden. ICh denke mittlerweile wurde dieser Vorteil aus der NUTZEN Liste gestrichen. Tatsächlich kann der Luftwäscher Partikel bis zu 10 Mikrometer aus der unmittelbaren Umgebungsluft filtern, allerdings nur im Idealbetrieb (keine Luftzirkulation, geschlossender Raum, voller Wassertank, frisches Hygienemittel spätestens alle 5 Tage und Frischwasser nachfüllen alle 8 Stunden Betrieb) und selbst dann liegt der Abscheidegrad der Partikel aus der Raumluft im Umkreis von 1m bei nur 50%. Allergieauslösende Stoffe sind jedoch viel Kleiner und werden nicht aufgenommen. Die wirklich gefährlichen und allergieauslösenden Feinstaubpartikel, wie auch SChimmelsporen oder Hausstaub bewegen sich im Nanometer Bereich. Will man die Luft also tatsächlich auch der Gesundheit wegen gereinigt haben, kommt man um einen ECHTEN Luftreiniger nicht herum. Hersteller die sich auf die Entwicklung von wirklichen Luftreinigern für den Dauerbetrieb spezialisiert sind zum Beispiel Casadron und IQAir.Die können dann auch Tatsächlich neben KLeinstpartikel auch noch Gerüche aus der Luft waschen. (unmittelbar und in Echtzeit) Allerdings sprechen wir hier nicht von der großen Auswahl an 100-500€ Geräten die allesamt eine Lebensdauer von 1-2 Jahren Aufweisen, sondern von hochwertigen und langlebigen Lösungen für die man dann auch 1000-2500 € investieren muss.
[…] Dezember 2011 haben wir bereits das ein Modell einer älteren Serie, den LW44 Plus zum testen daheim […]
[…] das Gerät allgemein gut für das Raumklima ist konntet ihr ja bereits in unserem Test aus 2011 erfahren. So hob das Gerät nachdem ich es in Betrieb genommen hatte die Luftfeuchtigkeit im […]
Da ich mit Holz heize und mein Arzt mir betreffend wiederkehrenden Ohrenschmerzen einen Luftbefeuchtern empfohlen hat freue ich mich sehr dass…
1.) meine Ohren wieder entspannt sind plus wunderbarer Nebeneffekt – meine Augen fühlen sich nicht mehr so trocken und irritiert an.
2.) meine Wohnung nicht mehr nach Brennholz riecht da ich den Luftwäscher/Luftbefeuchter mit ätherischen Ölen verwenden kann.
3.) ich das Design sehr schätze. Er lässt sich wunderbar reinigen und ich bin ein Fan des Touchdisplay’s. Rundum bin ich sehr zufrieden mit diesem Produkt und kann es weiterempfehlen.
Das Ding ist einfach super.
Mein Musik-/Wohnzimmer mit ca. 45qm und 3,50m hoher Decke kann locker auf 50% Luftfeuchte gehalten werden.
Hatte bereits Anfang Dez. ca. 30% relative Luftfeuchte und durch den zuvor heißen und trockenen Sommer hat man erste Spuren an meinen Akustikgitarren sehen können.
Jetzt ist alles gut.
Der integrierte Hygrostat ist goldwert.
Das Raumklima ist spitze. Danke Venta!
Den gefühlt zu hohen Preis habe ich längst vergessen :)
Habe mir einen “Venta” zugelegt und in mein Schlafzimmer gestellt. Ich habe das große Gerät gewählt, da ich im Altbau 3,90m hohe Wände habe und sich die qm-Angabe nur auf <2,50m Wandhöhe bezieht – das sollte man bedenken!
Nun denn: befüllt mit Leitungswasser und dem "Hygienemittel", aufgestellt, angeschlossen. Fertig. Ich betreibe das Gerät auf "Automatik 55%" und nachts im "Nachtmodus". Ca. alle 4 Tage muss ich die Wanne wieder befüllen! Nach zwei Wochen dann eine Reinigung der Wanne und die Befüllung mit neuem Hygienemittel.
Das Reinigen ist in der Tat notwendig, da sich Kalk und anderes Ausgefälltes auf dem Boden angesammelt hat. Schon erstaunlich!
Das Betriebsgeräusch ist auf der niedrigsten Stufe quasi unhörbar, nur ein ganz leises Rattern ist zu vernehmen. Im Nachtmodus wird zusätzlich die Anzeige gedimmt, jedoch könnte sie aus meiner Sicht gerne noch weiter heruntergedimmt werden, damit sie keinen wahrnehmbaren Lichtschein mehr von sich gibt.