Test | Monster DNA Lifestyle Kopfhörer

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Monster DNA. Der amerikanische Hersteller Monster dürfte den meisten vermutlich durch die erfolgreiche Kopfhörerserie beats by dr. dre bekannt sein. Doch Monster hat auch eigene Kopfhörer im Angebot und präsentiert mit dem DNA eine Eigenentwicklung im außergewöhnlichen Design.

Die äußeren Schalen der Ohrmuscheln im Triangel Design sind stylisch und heben sich von der Masse der klassischen Kopfhörer ab. Damit fällt man definitiv auf. Den Kopfhörer gibt es insgesamt, wie hier zu sehen, in vier Grundfarbkombinationen und drei exklusiven Farbkombinationen zu kaufen. Ich bin mir aber sicher, dass es in der Zukunft sicherlich noch ein paar Special Editions zu kaufen gibt, wie sie bspw. bei den MTV EMA’s 2012 gezeigt wurden.

Das Material des Kopfhörers ist zunehmend Hartplastik in Hochglanzoptik. Für mich wirkt das Ganze immer etwas billig, im Endeffekt ist aber alles sehr hochwertig und robust verarbeitet. Der Kopfhörer zeigt keine Mängel und auch bei Details wie bspw. der grauen Umrandung sind keine Schwächen zu erkennen. Ebenfalls dem Vorurteil, dass Plastik knarzt und Geräusche macht, widerspricht der Monster DNA. Er ist sehr verwindungssteif und gibt dabei keine Geräusche von sich. Auch der Klappmechanismus bzw. die Scharniere sind sehr kräftig und halten auch mal einen harten Schlag ab. Damit ist der Kopfhörer perfekt für den Straße und den rauen Alltag gerüstet, sieht aber gleichzeitig sehr schick und modern aus.

Das einzige Manko an der Materialauswahl sind für mich die Ohrpolster aus Synthetik. Sie sind weniger atmungsaktiv als richtiges Leder und sorgen bei mir nach kurzer Zeit für schwitzende Ohren. Die Polsterung hingegen ist weich und angenehm an den Ohren. Der On Ear Kopfhörer schließt sehr gut ab und lässt keine bzw. nur minimalste Außengeräusche durch.

Was dem Kopfhörer allerdings Abzüge beim Tragekomfort bringt ist das relativ hohe Gewicht. Verglichen mit einem Bowers & Wilkins P3 wiegt er fast 50% mehr. 125 g vs. 180 g. Und gerade für einen Street Kopfhörer ist neben der Optik auch das Gewicht entscheidend. Natürlich ist das auch immer etwas vom jeweiligen Empfinden abhängig, aber für meinen Geschmack etwas zu viel und mir drückt er nach längere Zeit etwas zu viel auf der Kopfhaut. Eventuell könnte man diesen Nachteil mit etwas mehr Polsterung ausgleichen.

Positiv hervorzuheben ist hingegen wieder das mitgelieferte Flachbandkabel, welches relativ geräuscharm ist und sich auch nicht verknotet. Zudem kann man sich entscheiden ob man das Kabel lieber links oder rechts trägt. Ergänzend hat der zweite Anschluss noch ein weiteres Feature. MusicShare nennt Monster diese Funktion. Man kann in den zweiten Anschluss eine zweiten bzw. anderen Kopfhörer einstecken worüber man dann auch dieselbe Musik hören kann.

Geliefert wird der Kopfhörer mit zwei Kabeln. Eines für das iPhone mit Kabelfernbedienung sowie Mikrofon und ein Normales. Die Fernbedienung ist von der Griffigkeit sehr gut, nur die Druckpunkte der Tasten könnten etwas präziser sein.

Ebenfalls im Lieferumfang enthalten sind eine Tasche sowie ein Putztuch, damit die Hochglanzoberfläche frei von Fett bleibt. Auf der weißen Variante sieht man die Abdrücke allerdings gar nicht, man fühlt es nur mit der Zeit. Bei der Tasche handelt es sich mehr oder weniger nur um einen Sack, in den man den Kopfhörer zusammengefaltet legen kann. Einen wirklichen Schutz vor äußeren Einwirkungen bietet er nicht.

Zum Abschluss komme ich nun zu den Klangeigenschaften. Hier mag man sich gerne streiten. Jeder hat ein anderes Gehör und empfindet es anders. Deshalb ist dieser Abschnitt immer nur sehr subjektiv zu betrachten.

Zunächst die Frage: Für welche Genres eignet sich der Kopfhörer? Hierzu gehören definitiv Pop, Elektro, House, Hip Hop, RnB, etc. Eben alles was Spaß macht und sich einer größeren Portion Bass bedient. Denn dieser ist ausgesprochen kräftig und teils etwas dominant aber auch wieder definiert und auf den Punkt, was deshalb gut zu den Musikrichtungen passt. Anders als bspw. bei den beats die eine „kick-ass-bass“ haben, ist dieser doch recht angenehm und passend. Allerdings wird er teilweise auch hier meinen Ansprüchen nicht gerecht, denn auch bei diesen Genres haben die Künstler viele Details in ihre Musik eingebaut, die mit diesem Kopfhörer nicht so fein rüberkommen. Für anspruchsvolle Hörer der Klassik, ich will damit nicht sagen das die anderen Genres keinen Anspruch hätten, aber Klassik oder Jazz sind doch eine andere Welt in der es auf weit mehr Gefühl  ankommt, das der Kopfhörer einfach nicht definiert transportieren kann. Ihm fehlt es einfach an Präzision. Oder auch bei Michal Jacksons „Man in the mirror“ wirkt er am Anfang bei den ersten Klängen recht undifferenziert und überfordert, was sich in einem starken Klirren äußert. Ebenso sind die S-Laute sehr Spitz und die Höhen stark verzerrt. Aber das nur meine Meinung. Und wer sich bisher an meinen anderen Kopfhörertests orientiert hat, der kann sich sein Urteil bilden.

Als Gegenstück zu meiner Review  empfehle ich dennoch einfach mal den Testbericht zum DNA beim Blogger Kollegen Tamay nachzulesen, denn der ist hier einer anderen Meinung. Ansonsten ab zum nächsten Media Markt oder Saturn und einfach mal selber aufsetzen und ausprobieren.

Fazit

Insgesamt genommen für die Positionierung als trendigen Lifestyle Kopfhörer hat Monster alles richtig gemacht, dazu muss man sich nur auf der Straße umschauen, denn der Kopfhörer erfreut sich gerade bei der jungen Generation größter Beliebtheit. Der Kopfhörer ist einfach cool und hip. Auch passt er zu den üblich verdächtigen Genres und zur Chartmusik. Der Sound ist laut und kräftig und sorgt für jede Menge Spaß.

Allerdings bin ich aus der Generation Spaß schon etwas herausgewachsen und bevorzuge eher einen etwas erwachseneren Kopfhörer, der im Klangbild mehr Details abbildet und neutraler abgestimmt ist. Hierbei bin ich mit dem Sennheiser Momentum oder dem Bowers & Wilkins P5 sehr gut gefahren. Wäre ich noch 10 Jahre jünger hätte ich mich aber sicherlich für den Monster DNA entscheiden, nur allein schon wegen des coolness Faktors und dem lifestyligen Image.

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