Kritik | Faszination Korallenriff
Begeben Sie sich in die faszinierende Welt der Korallenriffe und erleben sie Flora und Fauna diese Lebensraumes hautnah. Begegnen Sie der Vielfalt der hier lebenden Fischarten, angefangen bei Glasfischen über Kugel- und Igelfische bis hin zu Riesenzackenbarschen und vielen weiteren mehr. Diese bildgewaltige Dokumentation zeigt außerdem Riesenmuränen, Meeresschildkröten und den größten Hai der Welt, den Walhai, in seiner natürlichen Umgebung und nimmt Sie mit in die farbenfrohe Welt der Korallen. Lernen Sie mehr über den Artenreichtum dieser pflanzenartigen Tiere und genießen Sie das einzigartige Farbenspiel dieser geheimnisvollen Unterwasser-Welt.
Imaedia meint
Nachdem ich nun schon seit vielen Jahren regelmäßig und häufig Dokumentation schaue, hat mich Abenteuer Korallenriff überrascht. Zunächst hatte ich mich auf ein buntes Fischabenteuer gefreut, so wie ich es aus einem Urlaub in der Dominikanischen Republik in Erinnerung hatte. Doch leider ist der Film im Bezug auf meine Erlebnisse eine riesen Enttäuschung, denn meine Erwartungen an den Film wurden nur geringfügig erfüllt.
Lobend zu nennen ist an sich nur der doch recht plastisch wirkende 3D Effekt, der eine recht gute Bildtiefe aufbaut. Dank stereoskopischem 3D, welches wirklich echte 3D Bilder erzeugt, auch kein Wunder. Doch der Rest ist eher eine Zumutung für den Zuschauer, der Film zieht sich wie Kaugummi in die Länge ohne wirklich mit grandiosen Bildern oder Informationen aufzutrumpfen. Das ganze Spektakel wirkt eher wie zusammengebastelte Amateuraufnahmen, um den noch recht kleinen Nischenmarkt der 3D Dokumentationen schnell zu füllen und Gewinne zu kassieren.
Die Aufnahmen sind insgesamt alle sehr blass. Das Wasser ist trüb und die Bildauswahl ist stets sehr eintönig und trist. Anstatt mit dem Tageslicht zu Filmen, welches ein wunderbares Licht auf ein Korallenriff wirft, werden einzelne Bereiche mit einer Taucherlampe ausgeleuchtet. Manches Mal wird auch in einem dunklen Loch gefilmt und man erkennt kaum noch etwas. Auch scheint es zuweilen so, als wenn so ein Korallenriff vollkommen leer ist. Als ich tauchen war, waren hunderte verschiedene Fische um mich herum, doch hier sieht es manchmal so aus, als wenn der Ozean leer wäre.
Zusätzlich wirken die Szenen sehr langatmig und ohne jeglichen Bezug zum Sprecher. Dieser erzählt verschiedene Dinge und Eigenarten der Meeresbewohner, die dazu gezeigten Szenen passen aber nicht, sondern es sind meist nur Verfolgungssequenzen. „Der Rochen gräbt sich ein“, es wird ein schwimmender Rochen gezeigt. „Der Kugelfisch geht auf und seine Stacheln fahren aus“, Kugelfisch wird gezeigt wie er wegschwimmt. Hiervon gibt es noch unzählige Beispiele. Das ist auf die Dauer sehr anstrengend und ermüdend und der Gedanke reift langsam, dass nach dem Schnitt des Films einfach der Brockhaus aufgeschlagen wurde, ein paar Sätze dazu formuliert wurden, die wohl die Eigenschaften des Tieres widergeben, aber nicht wirklich mit den Bildern passen. Auch wird an einer Stelle der Feuerfisch gezeigt, denn wieder zehn Minuten etwas Anderes, und dann nochmal der Feuerfisch.
Fazit
An sich ist der Film an Unrofessionalität kaum zu unterbieten. Schlechte Aufnahmen gepaart mit einer mangelhaften Handlung machen Faszination Korallenriff eher zu einem Desaster. Spöttisch gesagt gleicht der Film einem Bildschirmschoner mit Kommentar, der zum sanften Einschlafen verleitet. Mehr aber auch nicht. Von einem Kauf kann ich an sich nur abraten. Da bin ich von KSM deutlich bessere Dokumentationen gewohnt, wie hier auch in meinem Blog nachzulesen ist.
Wertung
3/10
Faszination Korallenrff ab dem 18. Juli 2011 auf DVD, Blu-ray und Blu-ray 3D!