Kritik | Wall Street: Geld schläft nicht
Der Tod von Gordon Gekkos Sohn während der Haftzeit des Geldhais hat die Beziehung zwischen Gekkos Tochter Winnie und ihm zerrüttet, da sie ihm die Schuld am Tod ihres Bruders gibt. Nach Gekkos Entlassung scheint er die Beziehung zu seiner Tochter wieder verbessern zu wollen und verbündet sich dazu mit Jake, ihrem Verlobten. Jake ist selbst an der Wall Street tätig, und so entwickelt sich ein professionelles Verhältnis zwischen den beiden Brokern, welches von der Tochter Winnie kritisch beobachtet wird.
Der Film spielt in New York City und ist 23 Jahre nach dem Original angelegt.
Imaedia.de meint
Die Finanzkrise ist aktuell wie nie und in aller Munde. Der Film spielt damit am Zeitgeist unserer Generation und rüttelt Wach. In der Fortsetzung des legendären Films von 1987 knüpft Regisseur Oliver Stone mit „Wall Street: Geld schläft nicht“ an den Vorgänger an, doch leider schwächer als erwartet.
Während der Film aus den 80ern in vielen Facetten das Spiel um Geld, Macht und Sex der Börsianer zeigte, so wirkt „Wall Street: Geld schläft nicht“ zunehmend abgedroschen und ein wenig dünn. Mit 133 Minuten Spielzeit ist der Film sehr lang, zeigt wenig Tiefgang und echte Neuerungen.
Eingebettet in das von Habgier und Ehrgeiz zerfresse Leben der Börsianer ist die Liebesgeschichte von Jacob (Shia LaBeouf) und Winnie (Carey Mulligan), die jedoch auch an diesen Tatsachen zu zerbrechen scheint. Zudem spielt die Freilassung von Gordon Gecko (Michael Douglas) mit hinein, der wieder Kontakt zu seiner Tochter Winnie möchte, jedoch auch wieder ein falsches Spiel spielt und sich verspekuliert.
Schauspielerisch weiß lediglich Michael Douglas in seiner Rolle zu glänzen. Sein Charakter hat Profil und in machen Szenen wiederfährt einem ein Déjà-vu. Die anderen Charaktere wirken jedoch teils glatt und ohne wirkliches Profil. Gerade Shia LaBeouf, der schon bessere Leistungen gezeigt hat, enttäuscht.
Bonusmaterial
- Entfallene Szenen
- Audiokommentar von Regisseur Oliver Stone
- Eine Unterhaltung mit Oliver Stone und der Besetzung des Films
- Hinter den Kulissen der Wall Street: Wahrheit und Fiktion
- 15 Entfallene und erweiterte Szenen
- Interviews mit den Darstellern
- Kinotrailer “Wall Street: Geld schläft nicht”
Fazit
„Wall Street: Geld schläft nicht“ kann leider nicht an seinen Vorgänger anknüpfen. Die Story wirkt sehr langatmig und inhaltlich dünn. Leider hat sich Oliver Stone hier ein wenig verspekuliert. Jedoch ist Wall Street 1 sehr zu empfehlen. Und wer den noch nicht gehen hat und die Fortsetzung schauen möchte sollte sich den Doppelpack Wall Street 1+2 am 18. Februar 2011 kaufen. Natürlich gibt es am 18. Februar auch den zweiten Teil separat auf DVD und Blu-ray zu kaufen.
Wertung
6/10 (Wall Street 2)
10/10 (Wall Street 1)
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