Kritik | Battlefield 3

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Herausforderung! Wer kennt sie nicht, die gigantischen Schlachten der Vergangenheit: David gegen Goliath, Amiga gegen Atari und Batman gegen den Joker?! Jetzt kommt eine weitere hinzu: „Battlefield“ gegen „Call of Duty“. Mit „Battlefield 3“ legte Electronic Arts im großen herbstlichen Ego-Shooter-Duell vor und erklärte damit Activision (Modern Warfare 3) den Krieg. Doch was bleibt, ist die Frage, ob der Shooter aus dem Hause Electronic Arts gegen den nahezu unbezwingbaren Konkurrenten anzustinken vermag? Können die Entwickler von DICE den hohen Erwartungen, welche durch diverse Trailer geweckt wurden, überhaupt gerecht werden? Oder ist und bleibt Battlefield 3 auch nur ein Modern-Warfare-Herausforderer-Klon?

Erstmals mit vollwertiger Kampagne
Nach dem ganzen Hin und Her im Vorfeld ist es nun, nach der Veröffentlichung, kein Geheimnis mehr, aber sollte dennoch erwähnt werden: Erstmals in der Battlefield-Geschichte (die Bad-Company-Ableger mal außen vor gelassen) bringt der Ego-Shooter eine vollwertige Kampagne mit. Wobei „vollwertig“ auch relativ ist: Geübte Ego-Shooter-Gamer spielen das Game in fünf, allerhöchstens sechs Stunde durch und sehen die Credits über den Monitor flimmern. Doch zurück zur Story…

Sergeant Henry „Black“ Backburn befindet sich auf der Flucht, mit Handschellen am Arm und keuchendem Atem: Die Rettung ist ein waghalsiger Sprung auf die fahrende New Yorker U-Bahn. Doch statt normaler Passagiere warten hier maskierte Terroristen. Was da bleibt? Schießen was das Magazin her gibt, bis der Zug explodiert. So aktiongeladen wie der Singleplayer-Modus im ersten Level „Semper fidelis“ beginnt, geht es auch in den anschließenden Kapiteln weiter. In den folgenden Szenerien kommt es zu Rückblenden, die sich von Kapitel zu Kapitel allmählich zu einer schlüssigen Geschichte verdichten. Als „Black“ kämpft man unter anderem in New York und Paris, im Irak und auf Long Island. Zu Fuß unterwegs müssen Aufgaben im Nahkampf und als Scharfschütze auf große Distanz gelöst werden. Im Verlauf der Kampagne nimmt Black jedoch auch Platz in Kampfjets, Panzern und Helikoptern.

Battlefield 3 besticht mit umfangreichen Multiplayer-Modus
Neben dem gut inszenierten und aktiongeladenen Einzelspielermodus punktet Battlefield 3 mit einem umfangreichen Mehrspielermodus. Auf neun unterschiedlichen Karten können bis zu 24 Spieler gleichzeitig die Herausforderung der Schlacht annehmen. Mit Jeeps, Panzern, Helikoptern und Jets können, je nach Spielerstufe (Rang), große Entfernungen überbrückt und letzten Endes imenser Schaden angerichtet werden.

Zu Anfang benötigt man noch etwas Zeit, um sich innerhalb der zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten des eigenen Charakters zurechtzufinden, doch wer dem Multiplayer-Modus einmal verfallen ist, wird sich davon nicht so schnell wieder loslösen. Gerade durch die ausgewogenen Waffensysteme kommt es auf taktisch kluges Vorgehen im „Squad“ an, um schnellstmöglich viele Erfahrungspunkte zu erspielen, womit dann dem Erwerb neuer Ausrüstungsgegenstände nichts mehr im Wege steht. Hinzu kommt der ebenso spannende und interessante Koop-Modus und das motivationsfördernde Belohnungssystem.

Fazit: Battlefield 3
Mit fünf bis sechs Stunden ist die Einzelspielerkampagne etwas zu kurz geraten, doch steht dem Modern Warfare 3 Singleplayer-Modus in nichts nach. Dank der spannenden Story und dem klasse darauf abgestimmten Sound entsteht eine gewaltige Atmosphäre, die die Einzelspielerkampagne zu etwas besonderem macht. Einzig und alleine die oft sehr dämlichen KI-Gegner trüben die realitätsnahe Atmosphäre. Doch das ist spätestens dann vergessen, wenn man sich mit bis zu 23 weiteren Spielern im umfangreichen Mehrspielermodus abwechslungsreiche Schlachten hingibt. Abschließend bleibt zu sagen, dass sich Battlefield 3 mit dem Ego-Shooter aus dem Hause Activision durchaus messen kann. Es liegt somit bei dir, in welchen der beiden Kriege du eintauchen möchtest! In diesem Sinne… Let`s play!

Wertung
9/10

Battlefield 3 ab dem 27. Oktober 2011 erhältlich für PC, PlayStation 3 und Xbox 360!

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