Gastbeitrag: Test zum Canon LEGRIA HF G25 Camcorder

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Canon LEGRIA HF G25 Camcorder

Mit der Canon LEGRIA HF G25 richtet sich Canon sowohl an Hobbyisten als auch semiprofessionelle Kunden. Antreten muss sie im Vergleichstest gegen meinen Sony CX730 Camcorder, der mich bei meiner Arbeit bisher durch das gute Carl Zeiss Objektiv und den mechanischen Bildstabilisator überzeugen konnte. Wie viel kann die Canon da entgegen werfen?

Das schlichte schwarze Gehäuse verspricht zunächst viel, hält im Haptiktest aber nicht allzu viel stand. Die Plastikoberflächen sind gut verarbeitet doch ein gutes und hochwertiges Gefühl ist anders. Zudem ist das Gehäuse an sich extrem rund und dabei dick, was heißen soll, sie liegt zwar gut in der Hand durch einen fast zentrierten Schwerpunkt, doch es wird eine große Hand benötigt, um sie gut in der Hand zu halten. Für zierliche Frauenhände ist alleine schon der Durchmesser einfach nichts, zu groß, zu unhandlich. Eine Bedienungsanleitung als solches benötigt die Canon LEGRIA HF G25 nicht wirklich, am Gehäuse selbst gibt es nur wenige Knöpfe und viele Auswahlmöglichkeiten auf dem Touchscreen gibt es auch nicht. Dieser ist groß und gut ablesbar, auch bei Sonneneinstrahlung.

Canon LEGRIA HF G25 Camcorder

Die Handhabung ist denkbar einfach. Akku laden, Akku einstecken, Power-Knopf drücken und es kann losgehen. Gespeichert werden die AVCHD-Aufnahmen mit 25 Bildern pro Sekunde auf dem internen Flash-Speicher der 32 GB misst. Zwei weitere SD-Kartenslots bieten Platz für noch mehr Speicher. Vorher macht aber definitiv der 890 mAh fassende Akku schlapp. Wirklich mehr zur Filmerei als solches gibt es nicht, die Aufnahme-Modi lassen sich nicht verstellen; so zumindest im ersten Eindruck. Bei viel genauerem Hinsehen und detailreicher Suche lassen sich 5 Aufnahmemodi erkennen. (sind nur im manuellen Modus anwählbar)

  • MXP: 1.920 x 1.080, 24 Mbps
  • FXP: 1.920 x 1.080, 17 Mbps
  • XP+: 1.440 x 1.080, 12 Mbps
  • SP: 1.440 x 1.080, 7 Mbps
  • LP: 1.440 x 1.080, 5 Mbps

Ebenso ist die der Aufbau der Menüführung so 1980 und die Bedingung über den Touchscreen ist mehr als suboptimal, da er nur sehr träge reagiert und auch beim Scrollen durch das Menü sehr hakt. Der digitale optische Sucher lässt sich nur horizontal herausziehen und nicht nach oben anstellen.

Canon LEGRIA HF G25 Camcorder

Die Bildqualität ist in Ordnung, auf Belichtungswechsel in ein dunkleres Umfeld reagiert die Canon LEGRIA HF G25 mit einer kurzen Reaktionszeit, auch das Bildkriseln bzw. Rauschen bei hohen ISO-Werten hält sich in Grenzen. Später in der Bearbeitung ist hier kein bzw. kaum Nacharbeiten notwendig. Auch schnelle Schnappschüsse sind einigermaßen scharf, wenn der Camcorder stabil gehalten wurde. Der Wechsel von Bild auf Film und andersherum erfolgt auf Knopfdruck direkt am Gehäuse des Camcorders. Ebenso einfach lässt es sich in die Ansicht der aufgenommenen Szenen wechseln.

Canon LEGRIA HF G25 Camcorder

Hervorheben möchte ich an dieser Stelle jedoch noch das lichtstarke Objektiv, mit einer Blende von 1.8 – 2.8 im Telebereich. Trotz kleinem Sensor kann man hier im begrenzten Maße mit Unschärfe spielen. Dies geht mit der Sony definitiv nicht, die im Telebereich eine Blende von 3.8 hat.

Die Tonqualität lässt allerdings, insbesondere im Vergleich zur Sony CX730 zu wünschen übrig. Bei einem direkten Vergleich gibt die Sony den Ton fast originalgetreu wieder während die LEGRIA denselben Ton weniger tief und mit sehr hohen Frequenzen aufgenommen hat. Auch Umgebungsgeräusche blendet sie nicht ganz so intelligent aus, wie die Sony, die die Tonaufnahme auf die fokussierte Person bzw. das Objekt ausrichtet.

Canon LEGRIA HF G25 Camcorder

Ein gelungenes Einsteigergerät ohne große Hürden, welches Canon mit Sicherheit gut verkaufen wird, dennoch sollte der Preis der Leistung angepasst werden. Einzig und alleine in der Bildqualität kommt sie der Sony, die fast zum selben Preis verkauft wird, nahe. In schlechten Lichtsituationen überholt sie diese sogar, durch weniger Bildrauschen und einen höheren Dynamikumfang.

In der Bedienbarkeit ist sie logischerweise durch ein sehr einfaches und fast schon leeres Menü deutlich Anfänger-freundlicher. Dennoch ist der hohe Preis keinesfalls gerechtfertigt, denn auch der Bildstabilisator kann mit dem der Sony nicht mithalten Mit anderen Worten ein Preis von um die 350 Euro wäre angebracht, die aktuell aufgerufenen über 800 Euro sind weit über das Ziel hinausgeschossen. Der hohe Preis wird vermutlich aus dem aufwändigen und lichtstarken Objektiv resultieren, das jedoch dem Gesamtprodukt nicht gerecht wird.

Weitere Artikel von Fabian lest ihr in seinem Blog autophorie.de

Beispielvideos, die mit der Kamera erstellt wurden

Mercedes-Benz CLA 45 AMG (gemischte Aufnahme mit Sony)

SWR 3 New Pop Festival (mit externem Mikrofon aufgenommen)

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