Canon PowerShot G7 X Erfahrungsbericht

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Canon PowerShot G7 X

Die Canon PowerShot G7 X. Bereits zur Premiere auf der Photokina 2014 ahnte ich, dass dies eine meiner favorisierten Kompaktkameras werden würde. In den vergangenen Wochen hatte ich nun die Zeit, die Kamera ausführlich zu testen und meinen Eindruck zu festigen oder eben zu revidieren.

Im Blog konntet ihr bereits meine Tests zur Canon PowerShot S120 und zur Canon PowerShot G1 X Mark II lesen. Die Canon PowerShot G7 X vereint hierbei eine Schnittmenge aus den für mich besten Eigenschaften der beiden Kameras. Die G7 X bietet nahezu die kompakten Abmessungen der S120, einen großen Sensor und ein leistungsstarkes Objektiv ähnlich der G1 X Mark II. Aber dazu nun mehr im Detail.

Technisch könnte die Canon PowerShot G7 X kaum besser dastehen. Ein lichtstarkes Zoomobjektiv mit 24-100 mm Brennweite mit einer Blende von 1,8-2,8, ein 1 Zoll großer 20,2 MP CMOS Sensor mit HS-System und ein leistungsstarker Prozessor der neusten DIGIC 6 Generation. Alles verpackt in ein robustes und hochwertiges Metallgehäuse, welches mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurde. Dies erkennt man bspw. an den Wahlrädern, welche aus einem Stück Aluminium gefräst wurden und mit einem roten Ring (“L-Like”) versehen wurden. Rein haptisch hat das nicht mehr viel mit einer Kompaktknipse zu tun, sondern mit einem ernstzunehmenden Fotoapparat.

Canon PowerShot G7 X

Auch bei der Bedienung wurde der sehr beliebte Steuerring am Objektiv übernommen. An ihm lassen sich nicht nur, je nach gewählter Automatik, Blende oder Zeit wählen, sondern auch individuellen Funktionen wie bspw. Zoom, Fokus, etc. Auf der Oberseite steht neben dem Programmwahlrad noch eines zur Belichtungskorrektur zur Verfügung. Auf der Rückseite befinden sich sonst die bereits bewährten Tasten, die sich schon durch viele PowerShot Modelle ziehen.

Canon PowerShot G7 X

Als Sucher und zur weiteren Bedienung dient das 3 Zoll große Touchdisplay mit einer Bildfeldabdeckung von ca. 100%. Die Reaktionszeit bei Eingabe ist sehr schnell sowie auch die reine Bildvorschau. Der Touch AF hilft bei der Fokussierung und man kann so die Schärfe dort festlegen, wo man es möchte. Durch die offene Blende von bis zu 1,8 entstehen hierbei besonders kreative Aufnahmen mit einem schönen Bokeh.

Canon PowerShot G7 X

Aber auch zum manuellen Fokussieren eigene sich der Bildschirm sehr gut. Er ermöglicht z.B. einen 10fachen Zoom auf den Bildausschnitt den man fokussieren möchte und somit eine perfekte Kontrolle der Schärfe.

Das Display lässt sich natürlich auch einmal um 180 Grad klappen und ist damit nicht nur für Selfies perfekt, sondern lässt auch Aufnahmen in schwierigen Situationen oder aus andern Blickwinkel zu, die man sonst mit einer DSLR nicht unbedingt machen würde, weil man durch den Sucher schauen muss oder sich ggf. auf den Boden legen muss. Sehr wertig finde ich auch den Displayrahmen sowie die Scharniere, die im Gegensatz zur G1 X Mark II sehr massiv und robust ausgeführt sind.

Canon PowerShot G7 X

Weitere technische Features sind NFC zum einfachen Verbinden und Datenaustausch mit einem Smartphone bzw. der direkten Anbindung an Social Media Kanäle wie YouTube, Flickr, Facebook oder Twitter sowie Canons neuem Cloud Fotodient Irista. Des Weiteren besitzt die Kamera auch integriertes W-LAN. Hierüber kann man die Kamera mit einer App vom Smartphone fernsteuern oder bspw. auch Bilder aus der Kamera direkt drucken.

London Big Ben

Doch nun Genug der Funktionen und auf zum Fotografieren. Aber auch hier noch ein paar Fakten. Besonders hervorzuheben ist der 31-Punkt AF, welcher nicht nur einen großen Bildbereich abdeckt, sondern auch präzise und relativ schnell Arbeitet. Dies, in Kombination mit einer Bildrate von bis zu 6,5 Bildern in der Sekunde, sorgen für Actionpotenzial. Ausprobiert hatte ich dies während unseres Canon EOS 7D Mark II Workshops, wo ich zwischendurch auch die G7 X benutzt habe, um die Performance zu testen. Und was gibt es zu sagen. Der AF arbeitet gut und viele der Bilder sind scharf geworden, sofern sich das Objekt nicht großartig in der Bildebene bewegt. Nutzt man jedoch einen anderen Fokusmodus, der bei jeder Aufnahme noch einmal neu fokussiert, ist das Ergebnis bzw. die Treffsicherheit noch besser. Die Bildwiederholrate liegt dann allerdings nur bei 4,4 Bildern in der Sekunde. Der einzige Nachteil ist, dass der Puffer bei RAW nach quasi einem Bild schon voll ist. Im reinen JPEG Modus allerdings ist erst bei 692 Aufnahmen (Canon Datenblatt) Schluss.

Beispielbilder der Kamera. Unbearbeitet, nur skaliert auf 1.280px.

Die allgemeine Performance der Kamera und die Bildqualität bei guten Lichtverhältnissen sind spitze. Aber was ist bei Dämmerung oder gar bei Dunkelheit. Auch hier konnte mich die Kamera überzeugen. Wir hatten die Kamera bei unserem Urlaub in Mexiko des Öfteren auch im Dunkeln im Einsatz, bspw. im Coco Bongo oder dem Xcaret Nationalpark. Und was aus der Kamera herauskommt ist wirklich beachtlich und kann bis ISO 1.600 sehr gut verwendet werden. Darüber hinaus wird es etwas körniger, aber im Bezug auf die Größe des Sensors ist das gut. Die interne Verarbeitung liefert zudem eine gute Rauschreduzierung ohne den Verlust von allzu vielen Details.

ISO 1.600 1:1 Crop RAW

ISO 1.600 1:1 Crop RAW

ISO 1.600 1:1 Crop JPEG

ISO 1.600 1:1 Crop JPEG

Auch Videoaufnahmen im Dunkeln sind erstaunlich gut gelungen und haben meine Erwartungen übertroffen. Ebenso hat der Sternenmodus ganz brauchbare Bilder geliefert.

Sternemodus

Weitere nette Features sind der HDR Modus zum erstellen von sehr kontrastreichen Bildern bei großem Helligkeitsunterschied im Bild oder der ND Filter, mit dem man bspw. Bachläufe weichzeichnen kann.

Größtes Manko ist für mich eigentlich nur der schwache Akku. (~200 Bilder)

Fazit

Ich mag die Kamera. Mit der PowerShot G7 X hat Canon in meinen Augen nicht alles, aber sehr vieles absolut richtig gemacht. Wem bei der S120 noch das Quäntchen an Bildqualität fehlte, dem die PowerShot G1 X Mark II aber einen Tick zu groß und schwer ist, für den ist die G7 X genau dass, was er schon immer gesucht hat. Und ganz ehrlich. So etwas habe ich gesucht. Als wenn die Ingenieure die Kamera nach meinen Vorstellungen entwickelt hätten.

Die Bildqualität ist für eine Kamera dieser Größe hervorragend und überzeugt auch bei dunklen Lichtverhältnissen. Die Bedienung ist gut durchacht und bietet dank Touch-Bedienung und dem Objektivring ein gutes Handling. Ebenso wird Einsteigern die Bedienung der Kamera durch verschiedene Motivprogramme erleichtert.

Canon PowerShot G7 X

Das Metallgehäuse und die Bedienelemente sind alle sehr hochwertig ausgeführt und rundum macht die Kamera einen mehr als hochwertigen Eindruck. Das ganze zu einem Preis von um die 500 Euro. Was will man mehr?

Von uns gibt es eine klare Kaufempfehlung auch bspw. als Ersatz für eine Einsteiger DSLR-Kamera.

Der einzig große Mangel an der Kamera ist der wirklich etwas schwache Akku. Ebenso gibt es keine Möglichkeit, wie bspw. bei der Canon PowerShot G1 X Mark II, einen elektronischen Sucher aufzustecken. Allerdings lässt sich das Display gut in der Sonne ablesen, sodass man damit arbeiten kann.

Produktbilder: (c) Canon

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1 comment

  1. Places to visit in Gurgaon 23 Januar, 2015 at 06:33 Reply

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