Kritik | Battle of Empires – Fetih 1453

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Ein Gastbeitrag von Linda Bernert

1451: Nach dem Tod seines Vaters besteigt der 18-jährige Mehmed II. den Thron und wird Sultan des Osmanischen Reiches. Der junge Herrscher wird von seinen Feinden als unerfahren und schwach eingeschätzt. So auch vom oströmischen Kaiser Konstantin, dessen stolze Hauptstadt Konstantinopel mit ihren gigantischen Mauern als uneinnehmbar gilt.
Mehmed jedoch will das Werk seines Vaters vollenden, ein Weltreich zu erschaffen. Dazu muss er Konstantinopel erobern. Er stellt eine riesige Armee auf und lässt Kriegsschiffe bauen. Sein Jugendfreund Hasan verliebt sich derweil in die selbstbewusste und schöne Era, deren Vater früher der beste Kanonenbauer des oströmischen Reiches war. Nur er kann eine Kanone mit noch nie erreichter Feuerkraft entwickeln, um die Mauern Konstantinopels zu bezwingen.
Im Frühjahr 1453 marschiert das gigantische türkische Heer vor die Tore der Stadt. Während die Belagerung in vollem Gange ist, ruft Konstantin seine europäischen Verbündeten und den Vatikan zur Hilfe…

Linda meint
Die byzantinische Geschichte wurde in der filmischen Historie bislang äußerst spartanisch beleuchtet. Größtenteils in Dokumentationen und mehr schlechten als rechten Historienverfilmungen. “Battle of Empires – Fetih 1453” bringt hier auf jeden Fall mehr Anspruch mit, zeigt die Geschichte aber natürlich nur von einer Seite und ist deshalb als kritisch zu betrachten.

Die türkische Produktion musste mit einem deutlich kleineren Budget auskommen, als es beispielsweise in Hollywood der Fall gewesen wäre, weshalb es hier und da einiges zu bemängeln gibt. Zum einen die teils sehr dürftig umgesetzten Computeranimationen, zum anderen die langatmige erste Hälfte, in der man nur schwierig Zugang zu “Battle of Empires – Fetih 1453” findet. Der Sturm auf Konstantinopel und einige andere Szenen erinnern zudem stark an “Herr der Ringe”.

Aber der Film hat auch Stärken. Bildgewaltige Momentaufnahmen, aufwendige Kostüme, einen passenden Soundtrack und handwerklich gibt es bis auf die animierten Elemente nicht viel auszusetzen. Der Cast kann zum Großteil überzeugen, wenn auch ordentlich viel Pathos Bestandteil des Scriptes ist. Eine Liebesgeschichte darf natürlich ebenso nicht fehlen.

Fazit
Ein interessanter Einblick in das Byzantinische Reich, der mit knapp 2,5 Stunden Länge in etwas mühsamer Erzählweise allerdings viel Geduld erfordert und eine Weile braucht, bis er zündet.

Wertung
7/10

“Battle of Empires – Fetih 1453” ist seit dem 02.10.2012 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

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