Infotainment im neuen Ford Fiesta – Navigation, Sony-Sound-System, Apps

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Nachdem ich in einem letzten Artikel bereits über MyKey und SYNC im neuen Ford Fiesta berichtet hatte, möchte ich heute noch einmal im Allgemeinen auf das Infotainmentsystem eingehen, denn dies hat ebenfalls noch ein paar nette Features zu bieten.

Monitor
Keines davon ist allerdings der verbaute 3,5 Zoll Screen bzw. 4,2 Zoll beim Sony, mit einer gefühlten Auflösung von 300×150 Pixeln und einer Abstufung von 16 Blautönen. Der Monitor ist definitiv nicht State oft the Art, aber für das Fahrzeug und die Preisklasse um 10.000 Euro sicherlich angemessen. Positiv ist allerdings die Einbauposition weit oben im Cockpit und etwas tiefer. Der Monitor lässt sich dadurch sehr gut ablesen und auch bei starker Sonneneinstrahlung, wie an unserem Testtag, lässt sich der Monitor problemlos ablesen.

Navigation
Ohnehin wird der Monitor nur für die Darstellung von Menüs und Radioinformationen genutzt. Eine Navigationsfunktion wird bisher noch nicht angeboten, soll allerdings im Laufe des nächsten Jahres kommen. Allerdings setzt Ford beim Fiesta auf einen andern Gedanken bei der Navigation, den auch Opel mit dem IntelliLink gegangen ist. Sie setzen auf die Generation Smartphone, die höchstwahrscheinlich dieses Auto kaufen und fahren werden. Auf den Smartphones werden meist schon Navigationsapps mitgeliefert, wie bspw. auch bei mir Navigon Select von der Telekom. Allerdings gestaltet sich die Einbindung des Smartphones als Navigationssystem im neuen Ford Fiesta etwas anders als beim Opel.

Hier wird tatsächlich auch das Smartphone als optische Ausgabe für die Navigation genutzt, d.h. man muss es dann mit einer Halterung an der Frontscheibe befestigen. Der Clou an der ganzen Geschichte ist nun jedoch, dass die Navigationsansagen vom Smartphone über die integrierten Lautsprecher im Auto wiedergegeben werden. Die Musiklautstärke wird automatisch reduziert und die Naviansage abgespielt. Ich finde das eine gute Lösung, denn nichts ist schlimmer als die leise und blecherne Stimme über das Smartphone zu hören. Insgesamt kann man denke ich mit der Lösung sehr gut leben und sie passt zur Generation Fiesta.

Der einzig eklatante Fehler, ja so muss ich es fast schon nennen, den Ford begangen hat, ist die Positionierung des USB-Anschlusses. Dieser befindet sich in der unteren Konsole nahe des Handbremshebels. Wer jetzt mal sein iPhone Ladekabel in die Hand nimmt und grob misst wird feststellen, dass die Distanz zur Scheibe, wo ich das iPhone denn ja zur Navigation aufhängen würde, viel zu gering ist. Zudem würde das Kabel auch ständig beim Schalten stören. Hier hätte ich mir eine Positionierung weiter oben gewünscht. Diesen Punkt sollte man bei der Entwicklung definitiv noch einmal überdenken bzw. überarbeiten.

Radio
Hier werden verschiedenen Versionen angeboten. Vom Grund her gibt es ein Basissystem welches mit SYNC und DAB aufgerüstet werden kann, sowie ein Premiumsystem von Sony, welches ebenfalls mit SYNC und DAB aufgerüstet werden kann. Auch erst in der SYNC Ausführung erhält man die ganzen Features wie Bluetooth Audio-Streaming oder die Funktionen für die Spracheingabe. Außerdem sind in der SYNC Variante bessere Lautsprecher integriert. In der einfachen Radiovariante sechs und in der Sony Variante acht. Weitere Informationen, was SYNC im neune Ford Fiesta beinhaltet findet ihr in meinem anderen Beitrag.

Im Testfahrzeug war das Sony Gerät verbaut. Ich finde es insgesamt etwas zu wuchtig und groß geraten. Ich bin eher für ein minimalistisches Cockpit mit wenigen Knöpfen. Zudem wurde hier teils viel Platz verschwendet durch viel Raum um die einzelnen Knöpfe herum. Auch das Hochglanz Schwarz sieht auf den ersten Moment gut aus, denke ich ist aber für den Autoalltag eher von Nachteil, da man hier schnell alle Schlieren, Staub und Fingerabdrücke sieht. Eventuell könnte man hier zur Individualisierung auch noch andere Möglichkeiten anbieten.

Die Bedienung des Radios erschließt sich recht schnell, wenngleich ich es intuitiver gefunden hätte, wenn man das Drehrad auch für die Steuerung der Menüs genommen hätte und nicht nur für die Lautstärke. Ebenfalls zur Steuerung des Systems befinden sich mehrere Tasten am Lenkrad.

Bluetooth
Hier gibt es noch ein interessantes Feature bzw. etwas, was es in der Klasse sonst nicht gibt. Man kann mehrere Bluetooth Verbindungen aufbauen. So kann der Fahrer bspw. sein Smartphone nur in Verbindung mit der Freisprecheinrichtung koppeln und der Beifahrer sein Smartphone als Musikquelle koppeln.

Apps
Interessant ist auch die in Zukunft mögliche Einbindung von Dritthersteller Apps in das System. Ich bin gespannt, was dort in Zukunft für Anwendungen vorgestellt werden. Sicherlich wird es hier auch auf eine Integration von Facebook und Twitter hinauslaufen, sodass man sich seine Nachrichten dort auch vorlesen lassen kann.

Lautsprecher
Zu den Lautsprechern kann ich leider nicht viel sagen, da ich in der kürze der Zeit mich eher in die Funktionen eingearbeitet hatte, als mich genauer dem Klang zu widmen. Zudem wurden wir durch MyKey bevormundet und konnten die Lautstärke auch nur minimal aufdrehen. Sichtlich schlecht für eine Testfahrt aber gut zur Demonstration der MyKey Funktion.

Fazit
Insgesamt ist das Infotainmentsystem denke ich für diese Fahrzeugklasse vollkommen ausreichend und trifft den Puls der jungen Generation Smartphone. Das Konzept ist gut durchdacht und die Integration des Smartphones in Hinsicht auf Streaming, Voice-Control und Navigation ist gut umgesetzt. Einzig der Fakt mit dem USB-Anschluss sehe ich als großen Kritikpunkt.

Ich hoffe ich werde im nächsten Jahr noch einmal dazu kommen den neuen Ford Fiesta einmal für eine Woche Probe zu Fahren, um alle Dinge auch wirklich mal im Alltag testen zu können.

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