Kritik | Kokowääh – mit Til Schweiger, Emma Schweiger, Jasmin Gerat, Samuel Finzi
Drehbuchautor Henry (Til Schweiger) hangelt sich von einer glücklosen Liebschaft zur nächsten, und auch beruflich kommt er auf keinen grünen Zweig. Aus heiterem Himmel erhält er ein sensationelles Angebot: Er soll als Co-Autor an einer Bestsellerverfilmung arbeiten – zusammen mit der Autorin, seiner Ex-Freundin und großen Liebe Katharina (Jasmin Gerat). Während Henry auf seine zweite Chance hofft, taucht plötzlich die achtjährige Magdalena (Emma Tiger Schweiger) bei ihm auf und stellt sein Leben auf den Kopf. Ein angeblich längst vergessener One-Night-Stand mit der Kindsmutter Charlotte (Meret Becker) hat diese seine Tochter hervorgebracht, und nun soll Henry sich um Magdalena kümmern. Henry ist von der neuen Situation völlig überfordert – genauso wie Charlottes Mann Tristan (Samuel Finzi), der sich bisher für den Vater der Kleinen gehalten hat …
Imaedia.de meint
In jeder einzelnen Minute des Films merkt man, wie viel Herzblut in das Drehbuch und den Inhalt gesteckt wurde. Auch die Schauspieler wurden sehr liebevoll ausgewählt und passen hervorragend zur Geschichte.
Ganz klar merkt man auch, dass Emma Schweiger hier ein klein wenig das Zugpferd ist. Doch für ihr Alter muss man sagen, dass sie schon erstaunlich gut vor der Kamera ist und eine sehr gute Leistung abliefert. Ihre noch kindliche Unbeschwertheit macht den Film auf der einen Seite sehr locker und auf der andern Seite aber auch manchmal sehr emotional.
Ein ganz großes Lob muss man auch Samuel Finzi aussprechen, der den betrogenen Ehemann spielt. Besonders in der Szene in der Arztpraxis, wo er erzählt wie er das Kind liebt und was er alles durchgestanden hat war sehr berührend. Aber auch sonst macht Finzi, in der Rolle des Tristan, einen sehr guten Eindruck und stellt zu Henry (Til Schweiger) dem leiblichen Vater von Magdalena einen super Gegensatz dar. Henry der Frauenaufreißer, aber dafür erfolglose Drehbuchautor und Tristan der erfolgreiche Zahnarzt mit großer Villa. Zwei Männer wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
Zu Til Schweiger muss man glaube ich nicht viel sagen, entweder man mag seine Filme oder ist man ist neidisch auf seinen Erfolg. Er vereint Drehbuchautor, Regisseur, Postproduktion und Hauptdarsteller in einer Person. Eine wirklich beachtliche Leistung, die sich auch in einem gelungen Werk wiederspeigelt. Dadurch das Til quasi genau weiß was er geschrieben hat und was er will, kann er dies wesentlich besser umsetzen und authentischer rüberbringen.
Zuletzt sei noch Jasmin Gerat zu erwähnen, welche auch als starke und taffe Businessfrau überzeugt. Ihre einzige Schwäche ist Henry, welcher ihre große Liebe ist. Für ihn verliert sie ab und an auch schon mal ihre straightness und lässt ihm einiges durchgehen. Beachtlich ist auch noch, dass Jasmin sich für den Film ihre langen Haare hat abscheiden lassen und nun eine Kurzhaarfrisur trägt. Steht ihr aber sehr gut.
Extras
- Audiokommentar
- BEHIND THE SCENES
- Dokumentationen
- Fotogalerie Making Of
- Music Video
- Nicht verwendete Szenen
- TV Spot
- Trailer
Fazit
Kokowääh ist ein sehr gelungener Film mit viel Herz und Liebe. Der Inhalt ist sehr gut gewählt auch wenn er sicherlich sehr Durchsichtig ist. Dennoch ist das Thema allgegenwärtig und zeigt auch einen guten Ansatz, wie man mit der Situation schlussendlich umgehen kann. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Empfehlung für diese bezaubernde Romantikkomödie.
Wertung
9/10