Kritik | Der letzte Tempelritter – mit Nicolas Cage

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Europa im 14. Jahrhundert: Die Pest wütet und die gnadenlose Jagd auf Hexen hat begonnen. Nach jahrelangen Kreuzzügen kehren die Tempelritter Behmen (Nicolas Cage) und Felson (Ron Perlman) entkräftet, desillusioniert und des Kämpfens müde zurück. Nur widerwillig übernehmen sie einen letzten Auftrag des todkranken Kardinal D’Ambroise: Sie sollen ein Mädchen, das als Hexe für die Ausbreitung der tödlichen Seuche verantwortlich gemacht wird, in ein entlegenes Kloster überführen. Dort wartet ein geheimnisvolles Ritual auf sie, das ihre Macht brechen und somit der vernichtenden Pest Einhalt gebieten soll. Angeführt vom Gauner Hagamar, der als Einziger den Weg zum Kloster kennt, machen sich Behmen und Felson auf die Reise. Doch der Auftrag erweist sich schnell als weit gefährlicher als angenommen, denn bei ihrer Ankunft im Kloster offenbart sich ihnen der wahre Grund ihrer Reise?

Imaedia.de meint
Der letzte Tempelritter konnte nur bedingt überzeugen und reiht sich eher in die Kategorie der Durchschnittsfilme ein. Schon der Titel des Films ist irreführend, denn bereits auf dem Klappentext wird von zwei Tempelrittern gesprochen. The Season of the Witch (frei übersetzt Die Zeit der Hexen), so der Originaltitel, passt viel mehr zum Film und gibt den Inhalt präziser wieder.

Als ich den Titel der letzte Tempelritter hörte, dachte ich zunächst an eine Art Fortsetzung des ebenfalls mit Nicolas Cage gedrehten Das Vermächtnis der Tempelritter. Aber Parallelen gibt es hier keine.

Doch worum geht es in dem Film. Zunächst werden Behmen (Nicolas Cage) und Felson (Ron Perlman) vorgestellt. Zwei Tempelritter die im Auftrag Gottes töten. Es werden mehrere Schlachten gezeigt. Nachdem sie aber den Auftrag bekommen hatte, alle Bewohner eine Dorfes zu töten (nur Frauen und Kinder),fassen sie den Entschluss aufzuhören und unehrenhaft als Deserteure das Land zu verlassen.

Bei ihrer Flucht werden sie enttarnt und landen auch kurzzeitig im Gefängnis. In den Städten ist derweil die Pest ausgebrochen und ¾ der Bevölkerung sterben an der Seuche. Behnem und Felson werden freigelassen, wenn sie eine Hexe zum Kloster begleiten, in dem ihr ihr Dämon ausgetrieben werden soll. Einen hauch von Exorzismus also auch im Film. Denn die Hexe wird für die Pest verantwortlich gemacht.

In Begleitung eines Priesters und eines Gauners machen sie sich auf den Weg zum Kloster. Ihr Weg ist gefährlich und wird durch zahlreiche Ereignisse geprägt. Langsam stellt sich heraus, dass das Mädchen in Wahrheit keine Hexe ist, sondern viel mehr. Den Anderen wird dies allerdings erst bei Ankunft an dem Kloster deutlich. In einem Finalen Akt wird dann versucht, dem Mädchen den Dämon auszutreiben. Die Kämpfe zwischendurch wirken allerdings zum Teil recht komisch.

Insgesamt hat der Film einen recht strengen Touch und wirkt sehr katholisch und konservativ, was aber sicherlich zu der Zeit passt. Dennoch wirkt es manchmal recht überzogen und unreal. Der Plot müht sich sehr ab und will nie richtig in Fahr kommen. Auch das Finale kann hier nichts mehr retten, sondern verschlimmert eher noch den Gesamteindruck.

Fazit
Selbst mit Nicolas Cage als Zugpferd kann der Film nicht überzeugen, auch wenn seine Leistung durchaus mit gut zu bewerten ist. Einige Ansätze sind sehr gut und auch die indirekte Kritik an de damaligen System. Doch gerade auch das Ende ist dann noch einmal ein völliger Stilbruch. Für Fans von Cage sicherlich ein Muss, ansonsten aber kein Film den man gesehen haben muss.

Wertung
5/10

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