Besteht Kunst aus Perfektionismus oder aber aus Unperfektionismus?

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Rothko-White-Center-IMAEDIA-deDas in der Überschrift aufgegriffene Thema ist in all unseren Köpfen, doch keiner wusste bisher eine Lösung. Was macht Kunst aus? Ist Kunst eine Art „Perfektionismus“? Oder aber sind gerade die nicht perfekten Bilder eine Form von „Kunst“?

Um das Thema genauer zu hinterfragen bedarf es einen kleinen Blick auf die Liste der teuersten Gemälde der Welt. Dort finden wir unter anderem das Gemälde „White Center“ von dem berühmten Maler Mark Rothko. Das Bild wurde im Jahre 2007 für rund 73 Mio. Dollar verkauft. Dann gibt es das Gemälde „No. 5, 1948“, von Jackson Pollock, dass wohl das teuerste seiner Zeit ist, mit einem Verkaufswert von rund 140 Mio. Dollar.

Doch was macht die beiden Gemälde so wertvoll?  Wenn man sich die Bilder genau anguckt, dann sehen diese auf dem ersten Blick aus wie  von Kinderhand gemalt. Der Betrachter findet ein farbliches Durcheinander vor, was gedeutet werden muss.

Um die Deutung zu erleichtern gab Rothkos seinen Kritikern einen Tipp mit auf den Weg: „Ein Bild lebe aus und in der Beziehung zum Betrachter und wenn das nicht klappt, dann sei das – wie in einer Ehe – ein Grund zur Scheidung.“

Demnach kann man nicht mehr von Perfektionismus oder aber Unperfektionismus reden, sondern von Hingezogenheit und Leidenschaft. Im weiteren Sinn der Konnotation kommt es darauf an, dass der Betrachter den „Deckel des Topfes“ bildet.

Daraus schließen wir, dass Kunst erst aus dem „Betrachter“ entsteht und weniger aus der Handlung eines Künstlers.

Wie stehen Sie zu dem Thema? Schreiben Sie doch Ihre Gedanken zu dem Thema in der Kommentarfunktion…

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