TomTom Runner Cardio GPS-Uhr im Test

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TomTom Runner Cardio

Bereits vor fast genau einem Jahr hatte ich euch die TomTom Multi-Sport Fitnessuhr vorgestellt. Im Laufe des vergangenen Jahres bin ich natürlich einige hunderte Kilometer mit der Uhr gelaufen und immer noch sehr zufrieden damit. Auch die anfangs angekündigten Funktionen, die später erscheinen sollten, wurden alle umgesetzt. Bei TomTom hält man sein Wort und hat die Uhr ständig weiterentwickelt und verbessert. Dies kenne ich von anderen Herstellern anders, die viel ankündigen aber nichts umsetzten.

Ein großes Update war sicherlich im Februar die Freischaltung der Bluetooth Funktionalität und damit die Möglichkeit seine Trainingsdaten mit dem Smartphone zu synchronisieren. Auch im September gab es wieder ein größeres Update was unter anderem die Darstellung verbesserte. Zudem kann die Uhr nun auch die Fitness messen, indem es schaut, wie schnell die Herzfrequenz nach einem Training sinkt. Je schneller, umso fitter. Alle Änderungen könnt ihr aber auch hier nachlesen.

Im Laufe des Jahres bzw. genauer im April hat TomTom zudem eine Hardware Weiterentwicklung eingeführt. Sowohl die Runner als auch die Multi-Sport gibt es nun in der „Cardio“ Variante und man kann ab sofort oben ohne Laufen. Soll heißen, der Puls wird direkt am Handgelenk gemessen und man kann den Brustgurt ab sofort zu Hause lassen.

TomTom Runner Cardio GPS-Uhr

Das Prinzip. Auf der Rückseite der Uhr befindet sich ein optischer Sensor sowie zwei LEDs die grünes Licht emittieren. Damit wird unter der Haut der Blutvolumenfluss gemessen und aus den Werten dann der Puls errechnet. Etwas genauer: Der Sensor erkennt verschiedene Helligkeitsstufen in den Blutgefäßen und damit das Pulsieren des Blutes. Warum grün? Weil es sich in der Praxis am Besten hierfür geeignet hat.

TomTom Runner Cardio GPS-Uhr

Die Cardio Variante gibt es ebenfalls als Runner und als Multi-Sport. Im Folgenden werde ich jetzt nur einmal auf die Unterschiede zur Brustgurtvariante eingehen sowie auf die Vor- und Nachteile der Cardio Variante, da der Funktionsumfang sonst identisch ist. Für den Testbericht zur Uhr bzw. der Funktionserklärung verweise ich auf folgende bereits veröffentlichte Beiträge im Blog:

Worin liegt nun also der Vorteil des integrierten Pulsmessers? Für mich ganz klar Bequemlichkeit. Denn die Uhr umzulegen ist einfacher als noch zusätzlich den Gurt. Weiterhin stand ich auch schon des Öfteren unten auf der Straße und hatte den Gurt vergessen anzulegen. Obendrein fand ich den Gurt teilweise auch störend, da er beim Laufen ggf. verrutschen kann oder es zum Teil auch zu Hautirritationen durch die Reibung beim Laufen geführt hat. Nichts dramatisches, aber wenn es auch ohne geht warum nicht.

TomTom Runner Cardio GPS-Uhr

Weiterhin ist die Uhr als solche natürlich einfacher zu reinigen und eben sofort einsatzbereit. Zudem ist die Cardio weniger störanfällig. Soll heißen. Der Puls wird mit dem Brustgurt per Funk übertragen. Hier kann es natürlich zu Störungen kommen. Im Regelfall nicht, aber bspw. bei großen Gruppenläufen und einer hohen Anzahl an solchen Geräten habe ich es schon erlebt, dass es mal zu einem Aussetzer kam.

Beim ersten Test hatte ich allerdings zunächst Bedenken, ob die Cardio Uhr genauso gut den Puls misst wie der Brustgurt. Natürlich war ich pessimistisch eingestellt und wurde auch prompt belohnt. Während ich sonst mit einem Durchschnittspuls von zwischen 140 und 160 lief hatte ich auf einmal 190.

Schnell hatte ich das Problem allerdings identifiziert. Es lag an mir bzw. der falschen Anbringung. Ich hatte sie ähnlich locker getragen wie die andre Uhr und somit hatte der Sensor bzw. die Diode schweres Spiel einen brauchbaren Puls zu messen, da die Uhr eben nicht auf der Haut auflag sondern immer ein wenig Luft hatte. Daraufhin habe ich die Uhr insoweit fest gemacht, dass der Arm nicht abgeklemmt ist, aber die Uhr fest aufliegt. Zeitgleich habe ich mir den Brustgurt umgemacht und parallel mit der andern Uhr gemessen.

TomTom Runner Cardio GPS-Uhr

Und siehe das. Die Ergebnisse sind zu 99,9% identisch. Man muss die Uhr also nur korrekt tragen und schon funktioniert alles wie gewünscht. Gefühlt war die Cardio Messung etwas träger. Zumindest war bei geänderter Herzfrequenz, bspw. am Start oder an der Ampel, der Abfall bzw. Anstieg danach schneller auf der normalen zu sehen. Wobei wir hier von 2 Sekunden sprechen.

Zur Verdeutlichung habe ich hier noch einmal beide Uhren bzw. die Screenshots der Aktivitäten gegenüber gestellt.

TomTom Multi-Sport (non Cardio)

TomTom Runner Cardio

Somit sollte die Kaufentscheidung nun also klar sein? Doch einen kleinen Haken gibt es. Die Cardio Uhr kostet für beide Varianten (Runner oder Multi-Sport) im Vergleich 120 Euro mehr. Hier liegt es nun natürlich an euch. Die Vorteile noch einmal im Blick

  • kein (lästiger) Brustgurt
  • leichtere Pflege
  • weniger Störanfällig (bei Gruppenläufen)

Also ich für meine Teil, ich laufe 3x wöchentlich und nehme auch an Laufveranstaltungen teil, würde auf jeden Fall die Cardio Variante bevorzugen. Für Gelegenheitsläufer ist die andere Variante sicherlich genauso gut. Was ich nicht testen konnte ist natürlich das Verhalten der Cardio Uhr bspw. beim Schwimmen. Hier könnte ich mir vorstellen, dass es ggf. Probleme gibt. Falls ihr Erfahrungen damit habt, postet sie gerne hier unter dem Beitrag.

Was ich insgesamt aber sagen kann ist, dass die TomTom Fitnessuhr ein super Begleiter ist. Nicht nur, dass ich meine Laufdaten auswerten kann. Auch unterstützt es einem beim Training. So kann man bspw. Zonen definieren in denen man laufen will, sei es Herzfrequenz, Zeit oder Geschwindigkeit. Weiterhin kann man sich auch selbst verbessern, indem man gegen sich selbst läuft bzw. sich challenged. Für mich jedes mal aufs Neue ein Ansporn.

Ziel für 2015: Marathon!

TomTom GPS-Fitnessuhr kaufen

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2 comments

  1. Julian 20 Juli, 2016 at 13:34 Reply

    Danke für den ausführlichen Test – damit kommt das Gerät auf jeden Fall mal in meine nähere Auswahl. Werde aber wohl auch mal noch ein paar im Laden anschauen, bevor ich dann letztlich kaufen werde.

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