Kritik | Brighton Rock – mit Sam Riley, Andrea Riseborough, Helen Mirren

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Das britische Seebad Brighton in den 1960er-Jahren: Mods und Rocker erobern mit Vespas und Motorrädern die Straßen, auf dem Pier herrscht Hochbetrieb. Aber in der Unterwelt tobt ein Bandenkrieg. Besonders ehrgeizig treibt der skrupellose Kleinganove Pinkie seine Karriere voran, bis er eines Nachts zu weit geht: er tötet einen wichtigen Handlanger des mächtigen Mobsters Colleoni. Zwar steigt Pinkies Respekt in seiner Gang rasant, aber ein belastendes Foto taucht auf, und Pinkie bleibt keine Wahl, als das Vertrauen der einzigen Zeugin zu gewinnen – der gutherzigen Kellnerin Rose. Doch Rose‘ Chefin Ida beobachtet Pinkies Avancen mit Argwohn, um die Tragödie zu verhindern…

Imaedia.de meint
Die Verfilmung des Buchklassikers „Der dritte Mann“ von 1939 wollte bei mir nicht so richtig zünden. Knappe zwei Stunden verbrachte ich mit einem psychopathischen Pinkie (Sam Riley) und einer naiven Rosé (Andrea Riseborough), die auf tragische Weise zusammengefunden und geheiratet hatten.

Pinkie hatte Rache an der rivalisierenden Gang geübt und ein Mitglied deren Bande getötet. Doch wie es kommen musste, gab es eine Zeugin, die ihn hätte belasten können. Rosè die schüchterne und naive Kellnerin hatte ihn nämlich kurz zuvor mit dem Todesopfer gesehen. Pinkies Respekt stieg schnell an in der Gruppe der Rebellierenden und er stieg weiter in der Hierarchie auf. Doch musste er sich um Rosè kümmern, wenn er nicht im Knast landen wollte. Denn sie wäre eine Art Kronzeugin gewesen.

Jedoch wählt Pinkie nicht den Weg des geringsten Widerstandes, sondern heiratet sie. Denn als Ehefrau muss sie nicht gegen ihren eigenen Ehemann aussagen und er ist somit sicher. Ob sich die beiden wirklich lieben ist zweifelhaft. Rosè ist ihm aber auf jeden Fall verfallen, auch wenn sie teils die Umstände kennt, welche nicht zuletzt noch einmal deutlich durch Ida (Hellen Mirren) aufgeklärt werden. Schlussendlich verlangt Pinkie sogar von ihr, dass sie sich selber hinrichtet.

Wie bereits oben erwähnt ist die Story sehr komisch. Zudem wird sie sehr langsam und stockend vorangetrieben und ein richtiger Redefluss will nicht entstehen. Der Film ist sehr Zäh und schnell kommt Langweile auf. So richtig will die Geschichte einfach nicht funktionieren. Vor allem auch der sehr naive Charakter der Rosè ist schwer nachzuvollziehen.

Jedoch können schauspielerische Leistung und die atmosphärische Stimmung punkten. Das Gefühl und die Atmosphäre der 1960er kommen sehr gut zum tragen und werden authentisch widergegeben.

Fazit
Trotz guter Besetzung war der Film eher langweilig und zäh. Zusätzlich kommt hinzu, dass die Bildqualität der Blu-ray sehr schlecht war. Wer dennoch Interesse hat, sollte sich den Film vorher erst mal aus der Videothek holen. Ansonsten für Fans der ersten Verfilmung 1940 oder des Buches sicherlich eine Empfehlung.

Wertung
5/10

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