Dauertest: Synology DiskStation DS415play – Ersteinrichtung – Funktionsumfang – Zwischenfazit

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Synology DiskStation DS415play Willkommen

Rund drei Wochen sind jetzt nach unserem Eingangsbericht zum Dauertest der Synology DiskStation DS415play vergangen. In diesem Bericht soll es heute um die Erstkonfiguration der DiskStation gehen sowie einen Überblick über die Funktionen. Hierbei werden wir insbesondere auf den Multimedia- und Sicherungsbereich eingehen, der für Heimanwender der ausschlaggebende Kaufgrund sein dürfte. Auf die Enterprise Features, die für den Office Einsatz implementiert sind, werden wir nicht eingehen.

Erstkonfiguration

Nachdem die Festplatten eingebaut sind erfolgt der erste Start des NAS Systems und bedarf somit natürlich einer Ersteinrichtung. Diese, muss man sagen, ist wirklich sehr durchdacht und kinderleicht. Nicht einmal die konkrete IP Adresse des Gerätes müsst ihr wissen, um auf das NAS zugreifen zu können. Einfach in den Browser „find.synology.com“ eingeben und schon verbindet er sich mit eurem System.

Bevor es dann los geht prüft die Synology DiskStation DS415play ob eine neue Softwareversion vorhanden ist, die bei Bedarf sofort runtergeladen und installiert werden kann.

Ist dies erledigt geht es an die Konfiguration des Raid Systems. Neben den klassischen RAID Modi 0, 1, 5, 6 und 10 sowie JBOD bietet Synology auch die Option eines SHR an. Diese Variante wählt die für die Festplattenkonfiguration beste Option und ermöglicht es zudem unterschiedlich große Platten intelligent zusammenzufassen. Diese Option eignet sich insbesondere auch für Personen ohne Vorkenntnisse. Weitere Informationen zu SHR findet ihr hier.

Nachdem die Festplatten formatiert und eingerichtet sind habt ihr auch direkt Zugriff auf die Bedienoberfläche. Vorab fragt euch die Software noch einen QuickConnect Account einzurichten, der es euch ermöglicht, auf das NAS auch von unterwegs per Browser oder Smartphone-App zuzugreifen. Hier hätte ich nur einen Hinweis noch hilfreich gefunden, dass man für einen Fernzugriff natürlich noch Konfigurationen am Router vornehmen muss. Stichwort Portfreigabe. (hierauf gehe ich später noch ein)

Desktop

Nachdem nun die Konfiguration abgeschlossen ist erhaltet ihr einen Desktop, quasi wie auf einem Computer. Als Ausgangsbildschirm erhaltet ihr die Symbole File Station, Systemsteuerung, Paket-Zentrum und die Hilfe.

File Station

Hierbei handelt es sich um einen Explorer, in dem ihr eure Daten verwalten könnt. Ordner können hier einfach per Drag & Drop reingezogen werden. Geht natürlich auch ganz normal in eurem Windows Explorer oder Mac Finder. Durch den integrierten Transkoder können bspw. auch Filme direkt im Browser abgespielt werden. Das funktioniert hervorragend und äußerst schnell. Ruft man Filme so am Computer auf macht man sich unabhängig von installierten Mediaplayern und die Rechenleistung wird auf das NAS ausgelagert.

Synology DiskStation DS415play File Station

Paket Zentrum

Hier können verschiedene Dienste und Applikationen installiert werden. Zu den sinnvollsten und wichtigsten Anwendungen gehören sicherlich die Synology eigenen Apps wie Photo, Video und Audio Station. Hierbei handelt es sich um webbasierte Programme, in denen ihr eure Multimediainhalte verwalten und aufbereiten könnt. Hierdurch wird bspw. auch ein strukturierter Aufruf der Inhalte über den Browser oder über die Mobile-Apps für Smartphone und Tablet möglich.

Ein weiterer wichtiger Baustein ist der Media Server. Hierhinter verbirgt sich ein DLNA Server, der es quasi ermöglicht die Daten für einen TV, eine Spielkonsole, etc. zur Verfügung zu stellen. Ihr könnt dann ganz einfach vom Sofa aus durch die Ordner browsen und die Inhalte anzeigen lassen. In Kombination mit einem iPad oder iPhone und einem Apple TV macht das natürlich noch mehr Spaß, da ihr hier die Apps nutzen und diese einfach dann auf den TV spiegeln könnt. Der Zugriff sonst war aber sehr leicht und die Performance ist echt genial. HD Filme lassen sich ohne Probleme und Aussetzer wiedergeben. Selbst das Spulen geht sehr rasant.

Synology DiskStation DS415play Paket Zentrum

Ein weiterer interessanter Baustein ist die Cloud Station. Diese ermöglicht es euch bestimmte Ordner bzw. Verzeichnisse dauerhaft zu Synchronisieren. Ich nutze dies bspw. für meine wichtigen Dokumente.

Weiterhin bietet die Synology DiskStation DS415play noch eine Fülle an Applikationen gerade aus dem Bereich der Webanwendungen an. So könnt ihr auf dem NAS bspw. auch einen eigenen Webserver und ein Content Management System installieren, einen Mailserver aufsetzten oder einen Webshop installieren.

Systemsteuerung

Hier könnt ihr alle wichtigen Optionen und Parameter für das NAS vornehmen. Aus meiner Sicht wichtig ist zunächst die Netzwerkkonfiguration. Es empfiehlt sich eine statische IP-Adresse für das Gerät zu vergeben, sodass es immer unter der gleichen Adresse erreichbar ist. Dies ist unter anderem auch für den Webzugriff wichtig. Denn in eurem Router müssen verschiedene Ports freigegeben werden, die nur auf eine bestimmte IP-Adresse umgeleitet werden können. Viel Fachchinesisch. Wer einen aktuellen Router hat, der muss sich darum keine Sorgen machen, denn diese unterstützen UPnP. Damit kann das NAS selbstständig die richtigen Einträge vornehmen und dann läuft alles reibungslos. Alternativ müsst ihr sonst in die Anleitung eures Routers schauen.

Synology DiskStation DS415play Systemsteuerung

Danach solltet ihr euch einen neuen Nutzer anlegen und den Admin User wirklich nur für administrative Zwecke nutzen. Bei diesem neuen User ist es wichtig die entsprechenden Ordnerberechtigungen lesen/schreiben zu setzten. Aber auch hier ist alles ehr verständlich erklärt und ein Wizard führt euch durch die verschiedenen Schritte.

Aus Apple User Sicht war für mich die Time Mashine Backup Funktion noch sehr wichtig. Hierzu müsst ihr aber an sich auch nur einen neuen gemeinsamen Ordner anlegen und diesen dann unter Dateidienste -> Mac Dateidienst -> Time Mashine auswählen. Wichtig natürlich, dass ihr hierauf auch Rechte habt. Ich habe mir hierzu einen eigenen Backup-User angelegt.

Video Tour

Damit ihr mal einen kleinen Einblick bekommt habe ich neben den Bildern auch einen kurzen Video Guide gedreht, der euch einmal durch die Menüs führt. Weiterhin könnt ihr auf der Synology Homepage euch auch ein wenig austoben und die Oberfläche selbst in einem Testzugang erkunden.

Performance

Insgesamt läuft das System sehr flüssig und Dateiübertragungen laufen sehr schnell. Die angegebenen Übertragungsgeschwindigkeiten von über 100 MB/s lesen und schreiben kann ich bestätigen. Damit wäre es also auch problemlos möglich kommende 4K-Videos vom System zu streamen. Für den Heimanwendungsbereich also optimal geeignet und zukunftssicher. Voraussetzung für die hohe Geschwindigkeit ist natürlich ein sauberes Heimnetzwerk mit 1000 MBit/s bzw. 1 GBit/s Anschlüssen. Wer nur einen 100 MBit/s Switch/Router dazwischen hat kommt auch nur auf maximal mögliche Übertragungsgeschwindigkeit von10-12 MB/s. Ebenso reduziert sich diese natürlich bei einem Zugriff über das W-LAN.

Fazit

In der Praxis hat sich die Synology DiskStation DS415play bei mir bisher sehr bewährt. Sie ist einfach in der Einrichtung und sehr verständlich in ihren Funktionen aufgebaut. Der Funktionsumfang ist für den Heimeinsatz optimiert und funktioniert tadellos. Die Apps sind wohl durchdacht und gut konzipiert.

Besonders hervorzuheben ist noch einmal der integrierte Transkoder, der das Abspielen von Videos im Wesentlichen optimiert und damit die Abspielbarkeit auf vielen Endgeräten ermöglicht.

Von mir an dieser Stelle schon jetzt ein klarer Kauftipp.

Ausblick

Im kommenden und letzten Bericht werde ich noch einmal auf die Apps, den Fernzugriff und das Streaming auf den Fernseher eingehen sowie alles rund um das Thema Private Cloud. Der Artikel wird in der kommenden Woche erscheinen.

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