Das Heimnetzwerk einfach erweitern – Teil 2: WLAN Repeater und Fazit

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Dieser Beitrag setzt nahtlos an den vorherigen an. Das Vorwort bitte hier noch einmal nachlesen. Im Gegensatz zum vorherigen Beitrag, der sich mit zwei Powerline Varianten beschäftigte, gehe ich heute auf zwei WLAN Lösungen ein, um das Netzwerk zu erweitern.

Universal Dual Band WiFi Range Extender, 4-port WiFi Adapter (interne Bezeichnung WN2500RP)

Hierbei handelt es sich um ein Gerät, dass die Reichweite des bestehenden WLAN erweitert. Es handelt sich hierbei quasi um einen Vermittler, der das Originalsignal empfängt und dann wieder frisch mit voller Sendeleistung rausschickt. Bezüglich der Stabilität der Verbindung empfiehlt es sich den Repeater an einem strategisch günstigen Punkt zu platzieren, denn empfängt der Repeater bspw. nur 10% des original Signals, so verlangsamt sich dadurch die ganze Verbindung und die Übertragungsgeschwindigkeit sinkt enorm. Deshalb ist es zunächst empfehlenswert den Repeater in der Nähe der Ausgangsquelle zu konfigurieren.

Angemerkt sei, dass die Konfiguration mal wieder leicht von der Hand geht. Entweder über WPS oder per geführter Anleitung über den Browser. Der Repeater unterstützt dabei das 2,4 GHz sowie das 5 GHz Band. Einschränkend ist jedoch zu erwähnen, dass mit dem Repeater das bestehende WLAN nicht geklont werden kann. Es werden jeweils neue Netzwerke mit der Erweiterung „2GEXT“ bzw. „5GEXT“ angelegt.

Hat man das Gerät nun konfiguriert kann man vorne am Gerät die Signalstärke zum Ausgangspunkt mit Hilfe einer Skala „rot, gelb, grün“ ablesen. Mit Hilfe dessen kann man nun eine optimale Position bestimmen. Ich würde empfehlen den Repeater maximal im Bereich bis „gelb“ aufzustellen, da wie gesagt sonst die Verbindungsgeschwindigkeit zu stark sinkt.

Ein Vorteil an diesem Gerät ist noch, dass er zusätzlich einen 4-Port-Switch integriert hat. Über diesen lassen sich also noch mehrere stationäre Endgeräte anbinden. Die optimale Positionierung habe ich für mich im Wohnzimmer gefunden, um meine HiFi Geräte an das Internet anzubinden und so bspw. auf dem Fernseher auch mal einen Film aus dem Internet zu streamen oder Smart TV Anwendungen zu nutzen. Und gerade dafür ist es auch wichtig, dass die Signalqualität vernünftig ist. Für den Switch kann man zudem noch wählen, welches WLAN Frequenzband man nutzen möchte. Gerade in Mietwohnungen mit mehreren Parteien aber auch sonst empfiehlt sich das 5 GHz Band, da es stabiler und robuster ist und weniger anfällig für Störungen. Zudem funken die meisten „normalen“ und „preiswerten“ Geräte im 2,4 GHz Band, sodass dies oft „überladen“ ist und somit die Signalqualität sinkt.

Insgesamt auch wieder ein sehr zufriedenstellendes Produkt, das einwandfrei funktioniert hat.

Universal Dualband WLAN Repeater für Wandsteckdosen (interne Bezeichnung WN3500RP)

Von der Grundfunktionalität und der Konfiguration ist dieser Repeater vergleichbar mit dem obigen Gerät. Allerdings verzichtet er auf einen Switch, kann natürlich wie immer wieder mit einem nachgeschalteten Switch realisiert werden, kommt jedoch mit einem Audio und USB Port, was ich nicht minder spannend finde. Nein, sogar sehr gut.

Der USB Port ist für einen Drucker gedacht um ihn im Netzwerk zu teilen. Eine einfache und praktikable Lösung die tadellos funktioniert. Eventuell wäre es noch interessant gewesen den Port für eine NAS Funktionalität freizuschalten, sodass man Dateien im Netzwerk teilen kann.

Über den Audioanschluss, 3,5 mm Klinke, kann man bspw. an seine HiFi-Anlage die Musik drahtlos übertragen. Hierzu muss nichts weiter konfiguriert werden. Einfach Kabel rein und Musik übertragen. Unterstützt werden hierbei verschiedene Wiedergabequellen. Entweder aus dem Windows Media Player heraus, per Smartphone App „NETGEAR genie“ (für Android und iOS verfügbar), oder aber auch auf DLNA Quellen kann das Gerät zurückgreifen und Musik bspw. von einem NAS wiedergeben. Alles funktionierte wie immer problemlos.

Voll des Lobes, so kennt man meine Texte normal gar nicht, aber ich bin echt begeistert. Noch nie hatte ich ein so unkompliziertes Testsetup. Ohne Kopfzerbrechen und Einrichtungsschwierigkeiten. Ich hoffe, dass wird sich bei einem folgende Test vom R6300 WiFi Router so fortsetzten.

Fazit

Insgesamt kann ich alle Geräte empfehlen, es kommt halt immer auf den Anwendungsbereich bzw. Zweck an. Ich persönlich finde die Powerline Geschichte ganz gut, da eine feste Verbindung über Kabel doch immer etwas performanter ist als ein WLAN zu verstärken. Zudem hat mir die Klon Funktion des WLAN sehr gut gefallen, was mir mehrere SSIDs erspart.

Allerdings gibt es auch Situationen, in denen der Repeater Sinn macht. So funktioniert Powerline nicht zwangsläufig in allen Wohnungen. Gerade in unsanierten Altbauwohnungen kann es Problem mit der Stromleitung geben. Früher waren die Kabel dünner und schlechter isoliert. Das führt zwangsläufig zu einer miserablen Übertragung. Auf der Plus Seite steht zudem der niedrigere Energieverbrauch der Repeater im Gegensatz zu den Powerline Adaptern.

Als persönlichen Testfavoriten aus diesem Quartett sehe ich den Powerline Adapter mit WLAN (XWNB1601), würde dann allerdings die 500 Mbit/s Variante (XWNB5602) bevorzugen. Fürs Musikstreaming habe ich allerdings den WN3500RP sehr lieb gewonnen, der nun in der Küche hängt. Die „normalen“ Powerline Adapter nutze ich bspw. zur flexiblen Positionierung, denn ab und an brauche ich mal temporär in einem Raum ein festes Kabelnetzwerk. Den 4-port Repeater habe ich dagegen in Wohnzimmer im Einsatz und nutze ihn für TV, Sky Receiver, Blu-ray Player und die HiFi-Anlage, denn rein baulich passt bspw. der dicke Powerline Adapter nicht hinter meine Anbauwand.

Ich hoffe ich konnte euch mit dem Test ein wenig in eurer Entscheidungsfindung helfen. Wer noch Fragen zu den einzelnen Geräten hat kann sie hier gerne stellen. Ich habe alle bei mir im Einsatz und kann deshalb auch individuell Fragen beantworten.

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2 comments

  1. Luis 22 August, 2013 at 17:29 Reply

    Super beschrieben und getestet!

    Man sieht – man muss wahrlich kein IT-Freak sein, um sein Heimnetzwerk zu erweitern. Man muss eben auch als Laie einfach nur mal den Mut haben sich damit zu beschäftigen. Weil so wie es klingt, braucht man dafür wirklich keine spezielle Ausbildung.

  2. Anna 29 Januar, 2017 at 12:20 Reply

    Ich bin sehr froh auf diesen Beitrag gestoßen zu sein. Vielen Dank für die tollen Infos und den hilfreichen Artikel. Nun komm auch ich richtig gut mit meinem Wlan klar. Vor allem das Fazit hat mir sehr weitergeholfen. LG

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